Jetzt zahlt Binswangen Schulden ab
In der Vergangenheit hat die Kommune viel investiert. Nun geht es an die Tilgung. Einige Projekte finden sich aber auch im Etat 2018
Binswangen Ratsmitglied Stefan Rödel bringt es auf den Punkt: „Für das, was wir alles gemacht haben, stehen wir gut da.“Binswangens Bürgermeister Anton Winkler ergänzt, da im Haushaltsplan 2018 keine Kreditaufnahme vorgesehen ist: „Wenn wir zehn Jahre so weitermachen, sind wir schuldenfrei.“
Wer im Dorf unterwegs ist, sieht, was in den vergangenen Jahren angepackt wurde. Die Gemeinde Binswangen hat im Zuge der Dorferneuerung die Friedhofskapelle saniert, das Schillinghaus zum Vereinszentrum ausgebaut, zahlreiche Straßen erneuert und deren Seiten- bereiche aufgewertet. Das Schulgebäude wurde saniert. Eine der zwei Kindergartengruppen und die Kinderkrippe ist inzwischen hier untergebracht, zusätzlich zur Außenstelle der Grundschule Wertingen.
Die Gemeinde hat neue Baugebiete ausgewiesen. Derzeit werden neue Häuser im Ortsinneren gebaut, durch Grundstücksverkäufe kommt nach und nach wieder Geld in den Gemeindesäckel. Nach dem Rechenschaftsbericht 2016 zeigte Kämmerin Maria Reiber den Ratsmitgliedern den Haushaltsplan 2018 auf, der zu keinen Diskussionen Anlass gab. Bei den Investitionen steht unter anderem die vorletzte Maßnahme der Dorferneuerung auf der Ausgabenseite, die Sanierung im Gäßle. Am gestrigen Donnerstag wurde die Straße asphaltiert. 160 000 Euro muss die Gemeinde hierfür noch ausgeben, inklusive Straßenbeleuchtung.
Für die Zollstraße mit den zwei Seitenstraßen im neuen Baugebiet stehen 116000 Euro im Haushalt. Um handlungsfähig zu sein, wenn der Gemeinde Grundstücke für neue Baugebiete angeboten werden, sind 200 000 Euro im Etat enthalten. Schon lange im Gespräch ist ein Bauhof für Binswangen (300 000 Euro). Wann das umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.
Für den Spielplatz in der Gartenstraße, die letzte Maßnahme der Dorferneuerung, stellt die Gemeinde 100000 Euro bereit, die Hälfte gibt es als Zuschuss zurück.
Bei den Ausgaben des Vermögenshaushalts (hier finden sich die Investitionen), der bei 1,179 Millionen Euro liegt, sind auch 90 000 Euro für die Tilgung von Darlehen enthalten und 43000 Euro für einen Bausparvertrag, mit dem später ein Kredit abgelöst werden soll. Gut, dass Zuschüsse aus verschiedenen Töpfen beim Begleichen der Rechnungen helfen.
„Wenn wir zehn Jahre so weitermachen, sind wir schuldenfrei.“Bürgermeister Anton Winkler