Er zeichnet fürs Leben gerne
Karl Gaugler aus Bliensbach entdeckt Villenbacher Motive
Villenbach/Bliensbach Karl Gaugler hat ein besonderes Hobby, er zeichnet gern. Der Bliensbacher erzählt: „Ein Bild der Villenbacher Kirche hab ich auch.“Die Kohlezeichnung hängt jetzt in Eingangsbereich des Hauses, in dem früher der Kindergarten war. Vor vier Jahren hat sein Sohn dieses Haus und die ehemalige Schule von der Gemeinde gekauft und als die Familie dort Tag für Tag beim Umbau werkelte, hat Karl Gaugler mehrere Bilder gezeichnet. Der 82-Jährige sagt: „Wenn man fremd ist und dann Tag für Tag vor Ort, entdeckt man immer wieder Neues.“Auch die Menschen hat er in Villenbach kennengelernt, und die bekommen gleich ein dickes Lob von ihm: „Das sind sympathische Leute hier.“
Schon in der Schule hat Karl Gaugler gerne gezeichnet, erzählt er. Und deshalb hat ihn der Lehrer in der Bliensbacher Grundschule immer wieder an die Tafel gerufen, um mit der Kreide dort vorzuzeichnen. Die Bliensbacher Kirche war damals sein Motiv. Seine Mitschüler mussten sie dann nachzeichnen. Alle acht Klassen waren damals in einem Raum mit insgesamt 30 Schülern, erinnert er sich. Auch als Erwachsener hat den Landwirt das Zeichnen fasziniert – und um seine Fertigkeiten weiterzuentwickeln, belegte er Kurse in Meitingen und in Augsburg.
Seine Mutter war nicht so begeistert von dem Hobby, erzählt Gaugler schmunzelnd. Immerhin gab es daheim genug Arbeit im landwirtschaftlichen Betrieb mit Milchvieh und Schweinen. Da der heute 82-Jährige beim Arbeiten viel in der Natur war, zeichnete er auch am liebsten Landschaften. „So wie ich die Natur als Landwirt erlebt habe.“Seiner Frau Marianne gefallen die Zeichnungen ihres Mannes, deshalb bat sie ihn auch in Villenbach, die Kirche dort zu zeichnen. Und daraufhin hat er noch viele weitere Motive entdeckt im schönen Ort im oberen Zusamtal. (bbk)