Das Sex Gesetz gilt
Schweden entscheidet. Klage gegen R. Kelly
Stockholm Schwedens Parlament hat am Mittwochvormittag in Stockholm ein umstrittenes Gesetz mit massiv verschärften Richtlinien zum Geschlechtsverkehr verabschiedet.
„Es wird verboten sein, Sex mit einer Person zu haben, die nicht ausdrücklich Ja gesagt oder aktiv signalisiert hat, dass sie mitmachen will“, so hatte Sofie Rudh, Sprecherin von Schwedens Justizminister Morgan Johansson, das neue Gesetz unserer Zeitung gegenüber kürzlich zusammengefasst. Áb 1. Juli sollen so mehr sexuelle Übergriffe als Vergewaltigung behandelt werden. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International pries das als „historischen Sieg“für Frauenrechtlerinnen, die mehr als zehn Jahre für diesen Wandel gekämpft hätten.
Die Pläne waren parallel zur weltweiten #MeToo-Debatte um Belästigung im Showgeschäft gereift, bei der jetzt ein weiterer Fall bekannt ist: Wie unter anderem der Spiegel berichtet, hat eine 20-Jährige im US-Staat New York Klage gegen den R’n’B-Sänger R. Kelly eingereicht. Er soll sie in einer einjährigen Beziehung 2017 missbraucht, eingesperrt und absichtlich mit Genitalherpes angesteckt haben. Das Management des 51-Jährigen dementiert. Schon früher hatten mehrere Frauen R. Kelly körperliche Übergriffe vorgeworfen. (sari) Wiesbaden/München