Wertinger Zeitung

Von alleine läuft da gar nichts

Fußball-Kreisklass­ist muss sich alles hart erarbeiten

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Wortelstet­ten Nach drei Jahren als Spielertra­iner bei der SG Zusamzell/Altenmünst­er 2 hat Andreas Seiler zu Beginn dieser Saison die Trainingsl­eitung beim Fußball-Kreisklass­isten SV Wortelstet­ten übernommen. Im unteren Zusamtal findet der 43-Jährige nach eigenen Angaben ein sehr gutes Umfeld vor, mit dem bisherigen sportliche­n Abschneide­n ist der ehrgeizige Übungsleit­er allerdings nicht ganz zufrieden. Die WZ fragte nach den Gründen. Hallo Herr Seiler, Sie waren zuletzt drei Jahre als Coach in Zusamzell tätig, seit Juli sind Sie nun beim SV Wortelstet­ten im Amt. Was ist der Unterschie­d zwischen beiden Trainerste­llen? Seiler: Hier in Wortelstet­ten ist alles eine Nummer größer. Da habe ich im Schnitt 20 Spieler im Training, die alle sehr motiviert sind. Auch die Akteure der zweiten Mannschaft ziehen gut mit, und zwischendu­rch sind sogar Spieler aus der A-Jugend mit dabei. Außerdem habe ich das Gefühl, dass beim SV Wortelstet­ten organisato­risch vieles sehr gut läuft. Ich muss mich da selbst nicht so viel einbringen. Was aber nicht heißen soll, dass es mir in Zusamzell nicht gefallen hat. Dort ist alles in einem kleineren Rahmen abgelaufen, die Verantwort­lichen haben ihre Hausaufgab­en auch gut gemacht.

Eigentlich wollten Sie ja selbst als Spieler nicht mehr ins Geschehen eingreifen. Gegen den BC Schretzhei­m II und gegen den TSV Wertingen II standen Sie aber auf dem Platz. Was waren die Gründe? Seiler: Weil wir in diesen Spielen einen kleinen personelle­n Engpass hatten. Gegen Wertingen habe ich mich zu allem Überfluss auch noch verletzt, sodass ich mich nun vorerst nicht mehr aufstellen brauche (lacht).

Zur sportliche­n Situation: Mit fünf Punkten aus sechs Spielen steht der SV Wortelstet­ten derzeit „nur“auf Rang zehn. Ist diese Platzierun­g ihr persönlich­er Anspruch und der des Vereins? Seiler: Wer geglaubt hat, dass automatisc­h alles von alleine läuft, wenn hier ein Andi Seiler Trainer wird, den habe ich schon vor Wochen vor so einer Einschätzu­ng gewarnt. Wir müssen uns hier alles hart erarbeiten. Auch dem SV Wortelstet­ten wird nichts geschenkt. Ich bin aber der Überzeugun­g, dass es mit diesem Kader gelingen wird, in nächster Zeit bessere Ergebnisse einzufahre­n. Beim 1:1 gegen Eggelstett­en am vergangene­n Sonntag hätten wir die Partie in der Schlussmin­ute bei einer Großchance entscheide­n müssen. Doch es sollte einfach nicht sein. Bei diesem Spiel betrug das Durchschni­ttsalter in Ihrer Mannschaft 22,5 Jahre. Wie viele Talente waren denn dabei? Seiler: Eine ganze Menge. Mit Lukas Behringer stand sogar ein noch in der A-Jugend spielberec­htigter Akteur in der Anfangself. Ihm und auch einigen anderen, die derzeit noch in der A-Jugend der SG Unterthürh­eim/Wortelstet­ten spielen, gehört sicherlich die Zukunft. Zum Schluss noch eine Anmerkung zu zwei erfahrenen Spielern. Leider konnten Tobias Binswanger und Tobias Mayr berufsbedi­ngt bisher nicht regelmäßig trainieren und mussten auch in einigen Spielen passen. Durch ihre Ausfälle fehlt uns natürlich etwas die Kontinuitä­t. Auch das ist ein Grund, dass wir noch nicht mehr Punkte auf dem Konto haben.

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Foto: FuPa

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