Altherren-Fantasien
Ein Pariser Bourgeois verirrt sich in Tagträumen
der seine neue junge Freundin Emma (Adriana Ugarte) beim Abendessen vorstellen will. Noch seiner Frau Sandrine (Sandrine Kiberlain) diese Einladung zu gestehen. Denn Sandrine verachtet Patrick wegen des Abservierens seiner Frau, einer gemeinsamen Freundin der beiden.
Peinlich grob dann Daniels Reaktion auf die junge Spanierin: Er stammelt nur noch, wenn er sich nicht gerade geistesabwesend in Tagträume verliert, in dem Emma erst mal ihr rotes Kleid auszieht. Das ist plattestes Boulevard-Theater und war ein Bühnenstück mit Daniel Auteuil in der Hauptrolle. Auch wenn Daniels Fantasie Emma zwischendurch nach Ibiza oder Venedig entführt. Diese sehr realitätsfernen Wunschträume sind auf Dauer nervig und ermüdend. Die Überraschung bei der Rückkehr in die Realität nutzt sich jedenfalls schnell ab.
„Verliebt in meine Frau“ist eine multiple Enttäuschung: Nicht nur als unsäglich peinliche Komödie um die jämmerlichen unterdrückten Wünsche eines alten Spießers. Dazu geriet es langatmig, redundant sowie inhaltsleer. Regisseur Daniel Auteuil lässt sich unter fremder Regie als wesentlich nuancierterer Darsteller erleben. Das animierte Abenteuer „Smallfoot“stellt die Yeti-Legende auf den Kopf: Jetzt fürchten sich haarige Monster vor „Smallfoot“-Menschen. Der junge, weiß-zottelige Migo, der in einem Dorf voller Yetis hoch über den Wolken auf einer Bergspitze lebt, hält „Smallfoots“für eine furchterregende Legende. Bis er zufällig einen Kleinfüßigen an einem Fallschirm entdeckt, der nach einem Flugzeugcrash im Schnee landete. Weder sein Vater glaubt ihm, noch der Dorfälteste. Nur eine kleine Gruppe zotteliger Artgenossen, darunter das Yeti-Mädchen Meechee, glauben an die Existenz von Smallfoots und machen sich mit Migo auf die Suche. Dabei treffen sie auf den erfolglosen Videofilmer Percy, der vor den Hünen schreckliche Angst hat, aber eine sensationelle Story wittert.
Das animierte Action-Abenteuer hat witzige Szenen, etwa wenn die Yetis menschliches Klopapier für eine heilige Schriftrolle halten oder wenn die Stimme der Smallfoots in den Ohren der Yetis wie Mäusequietschen klingt. Doch leider hauen die Macher zu stark auf den Putz. Der Film ist mit lauter Musik, Klischees und Slapstick überfrachtet. Das geht auf Kosten von ausgefeilteren Dialogen und etwas mehr Tiefgang bei den Charakteren. (dpa)