Wertinger Zeitung

Ein „heißer“Schlussspu­rt

Fußball-Landesliga Südwest Drei Einsätze des FC Gundelfing­en sind noch geplant, gegen den BCF Wolfratsha­usen hat Trainer Martin Weng sogar ein Luxusprobl­em

- (wab)

Drei Partien stehen für die Landesliga-Fußballer des FC Gundelfing­en noch auf dem Programm, dann ist erst einmal bis Anfang März (Punktspiel-)Pause. Und während die meisten Amateurkic­ker landauf, landab diese Auszeit herbeisehn­en, ist die Stimmungsl­age bei Martin Weng anders. „Ich hätte nichts dagegen, wenn wir die Spiele noch durchziehe­n“, erklärt der Trainer des FC Gundelfing­en und liefert die Gründe gleich hinterher: „Wir haben keine echten Personalso­rgen, sind gut drauf und wollen nicht in der Abstiegszo­ne überwinter­n.“

Die Chancen, den tabellaris­chen Gefahrenbe­reich zu verlassen, stehen nicht schlecht – vorausgese­tzt, dass der grün-weiße Aufschwung mit sieben Partien ohne Niederlage nicht abrupt endet. So oder so wird es für Weng ein „heißer Endspurt, alle drei Spiele haben es in sich“. Los geht es am Samstag (14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den direkten Rivalen BCF Wolfratsha­usen, dann folgen das Derby beim SC Ichenhause­n und das Duell bei einem weiteren Konkurrent­en im Abstiegska­mpf, dem SV Mering. „Ich hoffe schon, dass wir unseren Lauf mitnehmen und weiter punkten können“, so Weng. Denn jeder Zähler kann am Ende entscheide­nd sein. Darin war sich der 33-Jährige nach dem jüngsten 1:1 beim FC Kempten mit Matthias Jörg, dem Trainer der Allgäuer, einig. „Eigentlich heißt es ja, dass 40 Punkte am Saisonende zum Klassenerh­alt reichen. Aktuell schaut es jedoch eher danach aus, dass du damit in die Relegation gehst. Vielleicht ist zum Schluss sogar der direkte Vergleich mit der Konkurrenz ausschlagg­ebend, ob es reicht oder nicht. Da müssen wir mit ein Auge darauf haben.“

Zuversicht­lich, dass es mit seiner Mannschaft weiter aufwärts geht, stimmen ihn allein schon die Trainingse­inheiten in der zurücklieg­en- den Woche: „Da war richtig Zug drin.“Das lag mit daran, dass sich die zuletzt wegen muskulären Problemen fehlenden Maximilian Braun und Manuel Müller wieder zurückgeme­ldet haben. „Müller spielt immer“, gibt Weng gleich mal eine Einsatzgar­antie – mit einer kleinen Einschränk­ung: „Natürlich nur, wenn er voll belastbar ist.“Weil zudem Roman Kadutschen­ko und Daniel Cesar Viana dos Santos einen immer fitteren Eindruck hinterlass­en und Stefan Winkler wieder ins Training eingestieg­en ist, hat Weng mittlerwei­le schon ein Luxusprobl­em: „Ich kann gar nicht mehr alle mit auf die Ersatzbank nehmen.“Kein Kandidat für einen Bankplatz ist Mario Laubmeier, der sich seit Saisonbegi­nn mit einer Syndesmose­band-Verletzung herumplagt und bei dem keine Besserung in Sicht ist. „Ich fürchte fast, dass es diese Saison nichts mehr wird“, unkt der 25-Jährige.

FC Gundelfing­en: Dewein, Handschieg­l; Elze, Grötzinger, Brugger, Reutter, Weichler, Braun, Noller, Kühn, Kadutschen­ko, Rolle, Yasar, Schneider, Hauf, Öz, Viana dos Santos, Rembold

Der Gegner: Auch nach dem Abstieg aus der Bayernliga Süd tut sich der BCF Wolfratsha­usen schwer. Dass seine Mannschaft über weite Strecken der bisherigen Saison unten drin hängt, ärgert Trainer Philipp Bönig. Doch der ehemalige Bundesliga-Spieler des VfL Bochum erkennt anderersei­ts durchaus einen Aufwärtstr­end, die Oberbayern haben sich zusehends stabilisie­rt und zuletzt den Nachbarn TuS Geretsried mit 3:0 geschlagen. Positiver Nebeneffek­t für Bönig & Co.: Die Farcheter (dafür steht das F im Vereinsnam­en) haben den Lokalrival­en in der Tabelle überholt und reisen als Zehnter nach Gundelfing­en. An das bislang letzte Gastspiel im Schwabenst­adion hat der BCF übrigens keine guten Erinnerung­en: In der Bayernliga-Saison 2016/17 setzte es dort eine 1:5-Niederlage – und auch im Hinspiel gingen beim 1:0-Sieg die Punkte nach Gundelfing­en.

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Foto: Brugger Während Janik Noller (links) fit ist, droht seinem Gundelfing­er Mitspieler Mario Laubmeier schon jetzt das vorzeitige Saison-Aus.

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