Schmuderer hört auf und bleibt trotzdem
Neumünsters Trainer gefällt es beim SSV
Neumünster „Beim Heimspiel gegen Ziemetshausen haben die Einstellung und der Kampfgeist gepasst“, fasst Frank Schmuderer die 2:4-Niederlage gegen den Aufstiegsaspiranten zusammen. „Letztlich müssen wir trotz des Lobes nun aber wieder schauen, dass auch Zählbares für den gezeigten Einsatz herausspringt“, so der Coach des SSV Neumünster-Unterschöneberg vor dem vorletzten Spiel im Jahr 2018 beim TSV Offingen.
Beim Bezirksliga-Absteiger hat man sich nach den Anfangsschwierigkeiten der Saison gefangen. Nach einigen Abgängen musste ein nahezu kompletter Neuanfang angegangen werden. Nach Verletzungspech und teils derben Niederlagen ist man nun wieder in der Spur.
Dem SSV Neumünster erging es in einigen Punkten ähnlich wie dem Konkurrenten des Wochenendes. Nun aber steht fast der komplette Kader zu Verfügung und Schmuderer hat die Qual der Wahl für seine Startelf. „Jeder muss sich im Training zeigen, sogar aufdrängen und mir somit signalisieren, unbedingt von Beginn an spielen zu wollen“, sagt der Trainer, der seinen Spielern nach dem Dienstagstraining verkündete, dass er sein Engagement als Spielertrainer zum Ende der Saison beenden wird. „Ich schätze mich glücklich, so lange mit tollen Trainern und Fußballern in Ziemetshausen, Dinkelscherben oder Ettenbeuren gespielt zu haben“, sagt Schmuderer. Jetzt sei es höchste Zeit, sich altersbedingt ins zweite Glied zurückzuziehen. „Ich denke, ich war immer ein verlässlicher Mitspieler, aber kein sonderlich guter Trainer. Dazu versuch ich zu sehr, es jedem Recht zu machen. Aber wie soll das gehen, wenn bei 16 Mann nur elf anfangen dürfen?“, sinniert der 39-Jährige.
Der SSV Neumünster ist ihm in den vergangenen zwei Jahren ans Herz gewachsen: „Hier habe ich nochmals neue Charaktere, Kameraden und Freunde kennengelernt. Das Umfeld und die Kameradschaft ist ganz nach meinen Vorstellungen.“Und da der Spaß am Kicken ungebrochen ist, will er sich künftig in der Reserve einbringen.