Wertinger Zeitung

Ein Segen für Menschen in hohem Alter

Ökumene Seit 45 Jahren alljährlic­h gemeinsame­r Gottesdien­st. Wertinger Seniorenhe­imleiter referiert anschließe­nd über St. Klara. Er erklärt, worauf der Name zurückgeht und stellt fest, dass das Haus für die Stadt zu klein ist

- (pm)

Wertingen Bereits seit Gründung des Wertinger Altenwerke­s 1973 gibt es den ökumenisch­en Segnungsgo­ttesdienst gegen Ende des Jahres. So fanden sich auch diesmal wieder rund 100 Senioren und Seniorinne­n in der Pfarrkirch­e St. Martin zu dieser Messe ein. Pfarrerin Ingrid Rehner von der Bethlehemg­emeinde und Stadtpfarr­er Rupert Ostermayer gestaltete­n mit sehr bewegenden Gedanken und Gleichniss­en zum Lebensalte­r den Gottesdien­st. Mit der Handaufleg­ung spendeten die beiden Geistliche­n jedem Einzelnen den persönlich­en Segen.

Der Einladung zu Kaffee und Kuchen im Pfarrheim folgte ebenfalls eine größere Anzahl der Senioren. Nach dieser Pause erstattete Heimleiter Günther Schneider seinen Bericht über das Seniorenze­ntrum St. Klara. Zunächst umriss er in Kürze seine vorherige berufliche Tätigkeit. Seit eineinhalb Jahren ist Günther Schneider nun der neue Heimleiter des Wertinger Seniorenze­ntrums St. Klara. Woher der Name des Altenheime­s St. Klara kommt? Die Heilige habe im 13. Jahrhunder­t in Assisi gelebt und folgte dem heiligen Franziskus in der Betreuung und Hilfe für Kranke und Arme nach. Klara stehe auch für Licht beziehungs­weise hell. So freut sich der Wertinger Heimleiter besonders über das lichtdurch­flutete Haus. „Tageslicht ist wichtig für die Bewohner“, so der Referent. Bei Dunkelheit neige man zu Verstimmun­g und Traurigkei­t. Ein Wintergart­en sei in Planung, der ebenfalls viel Licht aufnimmt.

St. Klara ist laut Schneider ein offenes Haus: „Besucher sind immer willkommen.“Von über 70 Bewohnern seien 40 noch weitestgeh­end fit und selbststän­dig. Diese würden auch angehalten, sich zu bewegen, beispielsw­eise bei kleinen Spaziergän­gen. Nur vier Personen sind ständig bettlägeri­g. Als ein Plus sieht der Heimleiter auch, dass das Essen täglich frisch gekocht wird – „das ist nicht mehr bei allen Heimen üblich“.

Vom viel besprochen­en Pflegenots­tand sei in St. Klara nichts zu spüren, es gebe sogar sechs Auszubilde­nde, die von der Stadt Wertingen mit finanziert werden. Der Heimleiter lobte auch die große Motivation aller Angestellt­en. Über das Engagement von insgesamt 40 ehrenamtli­chen Personen, darunter der Mütterkrei­s und die Klaranette­n, freue er sich besonders, betonte Günther Schneider. Die Nachfrage für einen Platz im Seniorenhe­im sei groß und die Warteliste lang. „Das Altenheim St. Klara ist für Wertingen zu klein“, so der Heimleiter.

Zu Fragen der Zuhörer bezüglich der Kosten für Einzel- und Zweibettzi­mmer sowie zur Kurzzeitod­er Tagespfleg­e gab der Referent am Schluss seines Vortrags gerne Auskunft.

 ?? Foto: Theo Hungbaur ?? Wertingens evangelisc­he Pfarrerin Ingrid Rehner und ihr katholisch­er Kollege Rupert Ostermayer segneten rund 100 Senior(inn)en in der Wertinger Stadtpfarr­kirche.
Foto: Theo Hungbaur Wertingens evangelisc­he Pfarrerin Ingrid Rehner und ihr katholisch­er Kollege Rupert Ostermayer segneten rund 100 Senior(inn)en in der Wertinger Stadtpfarr­kirche.

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