Unterm Radar
Tipp des Tages In einem Film von 2015 gibt es einen Anschlag in Berlin. Ein Jahr vor dem echten
Arte, 20.15 Uhr Ein herrenloser roter Reisekoffer steht vor der Gedächtniskirche in Berlin, ein Bombenentschärfungstrupp sperrt alles ab und zerstört ihn. So beginnt der Film „Unterm Radar“, den Arte an diesem Freitag um 20.15 Uhr zeigt. Es dauert dann nicht lange, bis ein Linienbus am Gendarmenmarkt, mitten in der Hauptstadt, explodiert. Bei dem Anschlag kommen sieben Menschen ums Leben, 40 werden schwer verletzt.
„Unterm Radar“stammt aus dem Jahr 2015 und wurde damals Ende September erstmals im Fernsehen ausgestrahlt. Etwas mehr als ein Jahr später kam es tatsächlich zu einem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche. Am 19. Dezember 2016 steuerte der tunesische Islamist Anis Amri einen Sattelzug in die Menschenmenge. Es gab elf Tote und dutzende Verletzte. Vor diesem Hintergrund sieht man „Unterm Radar“mit anderen Augen. Und: Der Film ist vielleicht aktueller denn je. Auch, weil er die Überwachung von Bürgern thematisiert. Sowie die Frage: Wie weit darf der Rechtsstaat gehen?
Im Film lassen die BKA-Fahnder Heinrich Buch (Heino Ferch) und Richard König (Fabian Hinrichs) die Wohnung der Richterin Elke Seeberg (Christiane Paul) stürmen und sie brutal festnehmen. Ihre Tochter Marie (Linn Reusse), Studentin der Islamwissenschaften und angehende Journalistin, wird verdächtigt, mit ihrem marokkanischen Freund an dem Anschlag beteiligt gewesen zu sein. Seeberg beginnt, mithilfe einer Freundin und des Journalisten Tom Henskind (Matthias Matschke) nach ihrer Tochter zu suchen ...