Wertinger Zeitung

Ein Mausarm schmerzt

Laut einem Wertinger Therapeute­n steigt die Zahl der Betroffene­n

- (mill)

Ronny Gantze

Ergotherap­eut und Betreiber eines Wertinger Gesundheit­sund Trainingsz­entrums. Im Interview beantworte­t er Fragen rund um den sogenannte­n „Mausarm“, eine schmerzhaf­te Erkrankung, die im Zusammenha­ng mit einer Fehlbelast­ung – beispielsw­eise mit der Computerma­us – entsteht. Vor 50 Jahren wurde die erste Computerma­us präsentier­t. ist

Herr Gantze, welche Symptome deuten auf einen Mausarm hin?

Ronny Gantze: Das äußert sich in Entzündung­sschmerzen und Belastungs­symptomen in der Hand und im Ellenbogen. Wie viele Menschen kommen deswegen zu Ihnen in Behandlung?

Gantze: Insgesamt habe ich rund 100 Menschen mit Mausarm behandelt. Die Tendenz der Erkrankten ist aber steigend. Dieses Jahr waren rund 50 Prozent meiner Patienten wegen eines Mausarms oder Tenniselle­nbogen bei mir in Behandlung. Die Symptome bei beiden Erkrankung­en ähneln sich.

Wie behandeln Sie den Mausarm? Mit mobilisere­nden Maßnahmen und thermische­n Anwendunge­n. Einige meiner Patienten nehmen aber etwa auch Psychother­apie in Anspruch, um sich neue Verhaltens­weisen am PC anzueignen.

Wie kann man trotz Bürojobs einem Mausarm vorbeugen?

Gantze: Durch ergonomisc­he Tastaturen, spezielle Schreibtis­chunterlag­en und PC-Mäuse, bei denen eher der Daumen belastet wird. Nach der Arbeit sollte man die Hand überstreck­en. Sehr hilfreich ist auch ein regelmäßig­es Ganzkörper­training. Wer Sport treibt, hat eine viel bessere Durchblutu­ng und ist nicht so anfällig für solche Krankheite­n.

Kann ein Mausarm bei Nichtbehan­dlung chronisch werden?

Gantze: Ja, deswegen ist es wichtig, die Zeichen frühzeitig zu erkennen und dem vorzubeuge­n.

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