Krippenspiel, Musik und ein weiser Nikolaus
Altenwerk Wie ein Junge in Wertingen die biblische Weihnachtsgeschichte umgestaltete
Wertingen Eine besinnliche Adventsfeier beschließt traditionell das Jahr des Wertinger Altenwerks. So konnte der Vorsitzende Theo Hungbaur zahlreiche Senior(inn)en im Foyer der Stadthalle begrüßen. Die beliebte Gruppe „3+1“sorgte mit bekannten, heimeligen Musikstücken für adventliche Stimmung.
Stadtpfarrer Rupert Ostermayer sprach zunächst die arbeitsreiche vorweihnachtliche Zeit von Frauen an, was alles besorgt und erledigt werden müsste. Der Mann dagegen werde eher für den passenden Christbaum zuständig sein, sagte Ostermayer. Die Aufgaben des Pfarrers beschränken sich nicht nur auf das Kirchliche in der Advents- zeit; so studierte er mit den Kommunionkindern auch ein Krippenspiel ein. Nicht alle Mädchen könnten aber die Maria spielen, es würden auch Engelchen gebraucht, sagte Pfarrer Ostermayer. Lob fand er für einen Buben, der kurzfristig für den fehlenden Josefdarsteller einsprang und in wenigen Minuten dessen Rolle lernte. Dass auch der Wirt nicht hartherzig sein muss, bewies ein Bub mit großem Herzen, der Maria und Josef entgegen der biblischen Geschichte und seiner Rolle einen Platz in seiner Herberge anbot. Bürgermeister Willy Lehmeier las aus einem Familienbuch für Kinder und Erwachsene einige Passagen vor. Das Buch beschäftigt mit der Wahrnehmung der Welt und wie sie sich mit zunehmendem Alter ändert. Über die Entstehungsgeschichte des Liedes „Macht hoch die Tür“wusste Irmgard Hurler zu erzählen. Anschliesich ßend wurden alle Strophen des bekannten Weihnachtslieds gesungen.
Der heilige Nikolaus kam wieder „von weit her“zum Altenwerk und mahnte unter anderem in seinem Gedicht: „In unserer Zeit, wo bloß g’hört wird, wer schreit, wo mit Phonzahl man misst, wer der Bessere ist. In unserer Welt, wo das Laute bloß zählt, wo man meinen könnt, bloß der Laute wäre groß, wär’s öfter nicht schlecht, wenn man dran denkt, wie viel ganz Großes oft still, so leise geschieht, dass man’s fast gar nicht sieht.“
Der Nikolaus (Helmut Bauer) dankte Organisatoren, Pfarrer, Bürgermeister und der Musik: „Sie war ein Geschenk!“