Weihnachtsgeschenke im letzten Moment
Christkindlmarkt In der Wertinger Kunstschule „Kuk“herrschte traditionell am vierten Adventssonntag ein buntes Markttreiben. Eine Prise Humor durfte ebenso wenig fehlen wie ein besinnliches Theaterstück
Wertingen Es war sicher die beinahe letzte Gelegenheit, nicht nur ein passendes, sondern ein besonderes, von Hand gemachtes Weihnachtsgeschenk zu finden. Während es gestern in Strömen regnete, strömten viele Menschen in die Wertinger Kunstschule „Kuk“in der Kanalstraße. Es hatte sich herumgesprochen, dass der kleine Christkindlmarkt am vierten Advent immer mit schönen Dingen bestückt ist. „Hier gibt es immer etwas zu entdecken“, weiß Sylvia Agbih. Sie ist extra aus Waldkirch angereist. Die auffallenden Espresso- und Tee-Taschen von Hannelore Marb haben es ihr besonders angetan. Nach reichlicher Begutachtung entscheidet sich Sylvia Agbih gleich für drei Taschen: „Die schenke ich alle her.“
Ähnlich ergeht es Charlotte Greiner aus Pfaffenhofen. Sie ist das erste Mal zu Besuch in der Kunstschule
„Ich bin das erste Mal hier zu Besuch und schätze die angebotenen Produkte und die Atmosphäre sehr.“
Charlotte Greiner, Besucherin
und sofort von den kunstvoll gefertigten Produkten begeistert: „Ich schätze das sehr.“Mit „last minute“-Geschenken wirbt die Glaskünstlerin Claudia Hopp an ihrem Stand. Ein Glasengel zum Aufhängen beispielsweise sei immer ein ansprechendes Präsent für jeden Geldbeutel.
Dicht belagert ist – wie immer – der Tisch von Elisabeth Fischer aus Bliensbach. Die Hauswirtschaftslehrerin überrascht jedes Jahr mit neuen Kreationen aus Papier und Karton. Dieses Mal sind es leuchtende Papierlaternen mit Strahlen aus Kordeln. Nach einer Stunde
„Hier findet jeder, was er unbedingt braucht, aber vorher noch nicht gewusst hat.“
Barbara Mahler, Veranstalterin
heißt es hier bereits: „Leider ausverkauft.“Aber es gibt ja weitere schöne und duftende Alternativen – handgemachte Seifen, Honigprodukte von Franz und Margit Seitz oder selbst gemachten Schmuck aus glitzernden Perlen und Steinen von Marietta Panitz.
Die Betreiberinnen der Kunstschule Kuk – Barbara Mahler, Ursula Maria Echl und Burga EndhardtTröndle – freut der wachsende Zulauf. Sie sind selbst erstaunt, dass sich so viele Menschen am 23. Dezember noch aufmachen, das bunte mitzuerleben. Obwohl es mitunter eng wird zwischen Glühwein und fairem Quinoa-Eintopf des Weltladens, ist die Atmosphäre ziemlich entspannt. „Hier findet jeder das, was er unbedingt braucht, aber vorher noch nicht gewusst hat“, schmunzelt Barbara Mahler.
Die erste Stunde des ChristkindlMarkts gehört jedoch traditionell stets einem besinnlichen Theaterstück. Dieses Mal war es der Esel, der erzählte, wie es sich wirklich zugetragen hat, als Josef mit Maria nach Bethlehem unterwegs war. Mit einigen kuriosen Begebenheiten – vom Floh, der das Kind in der KripMarkttreiben pe heimsuchte oder vom Räuber, der eigentlich ein weiches Herz hatte. Barbara Mahler hat sich einer Erzählung von Karl Heinrich Waggerl bedient und die Geschichte als Schattentheater aufgeführt. Für die musikalische Begleitung sorgte Ursula Maria Echl mit ihren Schülerinnen.