Gesund und regional ernähren
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9. Januar:
Als Gemeinderat und Ortsvorsitzender des Bundes Naturschutz danke ich Herrn Schrallhammer für seine Courage und seinen Einsatz um Natur, Trinkwasser und Heimat. Glyphosat im Trinkwasserschutzgebiet Pfaffenhofen ist ungeheuerlich. Seit Jahren zahlt die Gemeinde Buttenwiesen den Grundeigentümern dort Ausgleich für Bewirtschaftungserschwernisse. Und dann so etwas! Dem Verbraucher Mitschuld anzulasten (Kommentar), ist falsch. Weder die Gemeinde noch alle Bauern, noch „der Verbraucher“, haben da etwas falsch gemacht. Es frevelte ein einzelner Landwirt! Ermöglicht wurde ihm das durch eine Politik, die Glyphosat erneut zugelassen hat. Mitschuldig werden wir erst, wenn wir aus dem Skandal nichts lernen.
● Die Gemeinde kann die Ausgleichszahlungen auf den Prüfstand stellen und entweder nachbessern oder ganz abschaffen. So wie jetzt haben sie offenbar keinen Wert. Als Zweites soll sie die Bemühungen um mehr Tiefenwassernutzungen einstellen. Das nützt ja nur solchen Landwirten, die spritzen und düngen wollen. Ökologisch klüger ist es, stattdessen mehr Schutzgebiet auszuweisen, um das Oberflächenwasser rein zu halten.
● Wir Bürger müssen vom 31. Januar bis 13. Februar mit dem Personalausweis ins zuständige Rathaus gehen und das Volksbegehren „Rettet die Bienen“unterstützen. Es zwingt die Politik, Spritzmittel wie Glyphosat überall zu verbieten. Glyphosat ist ja nicht nur im Wasserschutzgebiet gefährlich.
Unabhängig von diesem Skandal soll sich natürlich jeder Verbraucher immer mit gesunden und regional erzeugten Lebensmitteln ernähren. Leider können das aber viele Mitbürger aus Kostengründen nicht, oder weil das Angebot fehlt. Da sollte die Gemeinde unterstützend helfen.
Gernot Hartwig, Buttenwiesen