Wertinger Zeitung

Rekorderlö­s für eine „Herzschlag“-Tochter

Zuchtviehm­arkt In Wertingen wird eine Jungkuh für 15 000 Euro versteiger­t

- (pm)

Wertingen Nicht gerade günstig für den Januar-Markt der Wertinger Fleckviehz­üchter waren die äußeren Umstände infolge des Wintereinb­ruchs. Trotz widriger Straßenver­hältnisse fanden sich Kaufintere­ssenten in ausreichen­der Zahl in der Schwabenha­lle ein. Unspektaku­lär hatte der Markt mit den 13 Zuchtbulle­n begonnen. Lediglich einer von ihnen wurde für den Besamungse­insatz ersteigert. Für das restliche Angebot gestaltete sich der Absatz schwierig. Die sechs in den Natursprun­g abgesetzte­n Bullen erlösten laut Pressemitt­eilung 1750 bis 2100 Euro. Mit Spannung hingegen erwarteten die Insider die Versteiger­ung der Jungkühe. Bereits im

Vorfeld des Marktes sorgte eine bestimmte Jungkuh für viel Furore. Eine „Herzschlag“-Tochter mit höchsten genomische­n Zuchtwerte­n stand im Fokus des Interesses von potenten Kaufintere­ssenten aus ganz Süddeutsch­land und Österreich. Neben einem Gesamtzuch­twert von 133 und Milchwert von 133 wies diese Jungkuh mit einer Milchmenge von 34,0 Kilogramm zudem tadellose Exterieure­igenschaft­en auf und stand deshalb vollkommen berechtigt als einzige Jungkuh der Wertklasse I an der Spitze des Angebots. An der Versteiger­ung beteiligte­n sich auch Käufer über Telefon, auch Kaufaufträ­ge in bisher nicht gekannten Dimensione­n wurden der Geschäftss­telle des Zuchtverba­ndes erteilt. So kamen die Gebote Schlag auf Schlag, und am Ende erhielt ein persönlich anwesender Kunde aus Niederbaye­rn beim traumhafte­n Stand von exakt 15000 Euro den Zuschlag. Insgesamt waren diesmal 65 Jungkühe am Markt aufgetrieb­en. Das Tagesgemel­k aller Jungkühe betrug beachtlich­e 30,1 Kilo Milch. Bei flottem Versteiger­ungsverlau­f lagen die Erlöse der Jungkühe der Wertklasse II zwischen 1080 und 2700 Euro. Zehn Jungkühe erhielten Gebote von 2000 Euro und mehr. Das komplette Angebot war am Ende rasch und restlos vergriffen. Bei den weiblichen Zuchtkälbe­rn fiel das Angebot mit 34 vorgestell­ten Kälbern knapp aus. Die Notierung hielt sich relativ stabil, im Schnitt erlösten sie 2,92 Euro netto pro Kilo bei einem Lebendgewi­cht von 98 Kilo.

Ebenfalls stabil tendierten die 270 Bullenkälb­er zur Weitermast bereits in der Vorwoche. Bei einem durchschni­ttlichen Gewicht von 96 Kilo lagen die Erlöse am Ende bei 4,94 Euro pro Kilo.

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Foto: Wiedenmann Die Spitzenkuh des Januar-Marktes in Dillingen, eine „Herzschlag“-Tochter von einem Betrieb in Lehmingen.

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