Sibirische Wochen
Nach dem Schneechaos kommt die Kältepeitsche
Wussten Sie, dass in Nord-Sibirien Frauen flirten, indem sie Männer mit Schnecken bewerfen? Unnützes Wissen? Von wegen! Von sibirischen Zuständen, die auch in Deutschland drohen, ist derzeit überall zu hören. Es kann also kein Fehler sein, sich mit den Gepflogenheiten unserer russischen Freunde zu beschäftigen. „Schlafendes Land“heißt Sibirien übrigens übersetzt. Mit klammen Fingern und vom Wollschal juckenden Hälsen können wir diese und weitere Anekdoten in den nächsten Wochen erzählen, wenn die Minustemperaturen uns in den heimeligen Schoß der Familie treibt.
Vier Wochen, so droht uns der Deutsche Wetterdienst, könnte die Kältewelle anhalten. Auch Bayern wird sich von seiner frostigen Seite zeigen: Auf bis zu minus zwölf Grad könnte das Thermometer fallen, selbst tagsüber wird es kaum über die Null-Grad-Schwelle klettern. „Ich habe es selten erlebt, dass alle Rechenmodelle so eindeutig auf eine gleiche Entwicklung hinweisen“, sagte DWD-Sprecher Andreas Friedrich.
Ursache für die Kälteperiode ist ein Hoch namens „Brigida“. Es sorgt laut DWD dafür, dass sich die nach Deutschland eingeflossene Polarluft kaum noch bewegt. Die Folge: Sie kühlt nachts durch den meist klaren Himmel immer weiter ab.
Wem schon beim Gedanken daran fröstelt, der sollte wissen, dass es immer noch schlimmer geht. Ein Wintersturm mit viel Schnee, Eisregen und Gewitter soll durch die USA ziehen. Gouverneur Phil Murphy hat einen Tipp parat. Der New York Times sagte er: „Wenn es je ein Wochenende gibt, wo man drinbleiben und einen Videomarathon machen sollte, dann ist es wohl dieses.“