Im Winter am Ball
Gersthofen Minigolfen bei jeder Jahreszeit
Wie wäre es mit einer Partie Minigolf? Ja, auch wir haben durchaus mitbekommen, dass es Winter ist, dass Schnee liegt und es draußen oft scheußlich zugeht… Genau deswegen! Der Weg führt Ganzjahres-Minigolfer seit kurzem in ein Industriegebiet am Rand von Gersthofen bei Augsburg. Leuchtbälle und Schläger ausgeliehen, 3D-Brille auf und schon kann es losgehen.
Von wegen. Augen und Gehirn müssen sich erst mal an die Situation gewöhnen. Durch den 3D-Effekt ist es anfangs gar nicht so leicht, den Ball so zu treffen, wie man gerne möchte. Plötzlich sind da scheinbar Hindernisse, die jedoch gar nicht da sind. Und ist das jetzt eine gerade oder schiefe Ebene? Doch die Augen gewöhnen sich schnell an das Licht und nehmen immer mehr Details wahr.
Oho, gar nicht so klein: der Tyrannossaurus Rex, der im ersten Raum zähnefletschend von der Wand den noch unsicheren Spielern zuschaut. Durch vier Themenwelten schlagen sich die Teams. Schon im nächsten Raum begleiten antike Tempel die Spieler. Pompeji. Über zwei Etagen erstrecken sich die insgesamt 18 Minigolf-Bahnen. Schon führen Treppen hinunter in eine Unterwasserwelt. Ein Papp-Hai hängt von der Decke, ein dicker orangefarbener Tintenfisch spreizt sich über einen Tunnel, wie soll da nur der Ball durch? Schließlich spielt man sich durch das Weltall, um kurz darauf in einer Dschungellandschaft zu landen, wo man auf der letzten Bahn einer Echse ins Maul zielen muss. Nicht so leicht!
Der Augsburger Künstler Sascha Loncar hat die Wände und Spielbahnen gestaltet. Die meisten sind klassische Bahnen, wie sie jeder Minigolfer findet. Einige sind Unikate. Für die Gestaltung wurden spezielle UV-Theaterfarben in verschiedenen Schichten verwendet: „Blau ist der Hintergrund, Rot schwebt davor. So arbeitet man sich in verschiedenen Schichten nach vorne“, erklärt Loncar die Arbeitsweise.
Eine ähnliche Anlage gibt es auch in Senden. Doris Wegner