Wertinger Zeitung

Relativier­ter Frust

1. FC Nürnberg Keine Besserung zu sehen, aber der Club baut auf seinen Trainer

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Nürnberg Nach dem missglückt­en Neustart des 1. FC Nürnberg in der Bundesliga dachte Andreas Bornemann laut über „personelle Veränderun­gen“als Hilfestell­ung für die Mannschaft nach. Aber damit zielte der Sportvorst­and des Tabellenle­tzten nach dem 1:3 gegen Hertha BSC nicht auf Trainer Michael Köllner.

Obwohl der seinem offensiv wie defensiv limitierte­n Aufsteiger­Team auch in der Wintervorb­ereitung keine zündenden Leistungsi­mpulse vermitteln konnte. „Der erste Impuls muss von uns kommen als Mannschaft“, betonte Torwart Christian Mathenia. Bornemann hatte Köllner schon während der Hinrunde eine Jobgaranti­e ausgesproc­hen. Und dessen Arbeit sei „noch genauso gut, wie sie vor einem Dreivierte­ljahr war, als wir gemeinsam aufgestieg­en sind“, sagte der Sportvorst­and Bayerische­n Fernsehen. „Die Rahmenbedi­ngungen und die Konkurrenz­situation in der Bundesliga haben sich verändert – und nicht die Qualität unseres Trainers.“Als Option denkt Bornemann trotz begrenzter Finanzmitt­el eher an Last-Minute-Verpflicht­ungen: Qualität koste aber „ein paar Euro“, gab Bornemann kurz vor Ablauf der Transferfr­ist zu bedenken.

Die abgezockte­n Berliner deckten die bekannten Defizite der Franken schonungsl­os auf, auch wenn Kapitän Hanno Behrens nach mehr als 400 torlosen Minuten immerhin mal wieder ein FCN-Treffer gelang.

Vieles deutet darauf hin, dass der neunmalige deutsche Meister am Saisonende den unrühmlich­en Titel des Rekordabst­eigers mit dem dann neunten Bundesliga-Abstieg festigen wird. Die Hoffnung auf ein Happy End im Abstiegska­mpf speist sich nach zwölf sieglosen Partien am Stück und nur elf Punkten allein aus der Schwäche der Konkurrent­en FC Augsburg (15 Zähler), VfB Stuttgart (14) und Hannover (11).

Von einer großen Chance, die nach der Niederlage­n-Vorlage des Trios gegen Hertha verpasst wurde, mochte Köllner dennoch nichts wissen. „Wir haben uns auch nicht zum großen Verlierer in diesem Quartett aufgeschwu­ngen“, konterte der Coach trotzig. Die Tabellensi­tuation sei unveränder­t. „Und nächste Woche haben wir wieder eine große Chance zu punkten“, sagte er mit Blick auf das Spiel in Mainz.

Kapitulier­en ist jedenfalls keine Option. „Wenn wir aufgeben, dann ist die Saison so früh nach 18 Spieltagen zu Ende. Das darf nicht passieren, das machen wir auch nicht“, sagte Bornemann.

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Michael Köllner

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