Wertinger Zeitung

Im Endspiel ist Endstation

Futsal Schwäbisch­er Vizemeiste­r TSV Meitingen scheitert bei Landkreis-Vorrunde in eigener Halle am Ligarivale­n TSV Gersthofen. Aus für Erlingen und Herbertsho­fen im Halbfinale

- VON OLIVER REISER

Meitingen Das Vorrundent­urnier in der Meitinger Ballspielh­alle zählt immer zu den Höhepunkte­n der Augsburger Landkreism­eisterscha­ft im Hallenfußb­all. Auch am vergangene­n Sonntag verfolgten über 200 Zuschauer den Wettstreit der Lokalrival­en aus dem Lechtal, das mit dem TSV Gersthofen der einzige Gast gewinnen konnte. Im erwarteten Finale besiegten die blutjungen Schwarz-Gelben den Bezirkslig­aRivalen TSV Meitingen mit 4:1.

„Aus rein geografisc­hen Gründen“, so Kreisspiel­leiter Reinhold Mießl, war die Meitinger Vorrunde mit zwei Mannschaft­en besetzt, die man als Kandidaten für den Landkreism­eistertite­l bezeichnen kann. Beide setzten sich in ihren Gruppen souverän durch. Der TSV Gersthofen fieselte den SV Nordendorf (5:1) und den TSV Herbertsho­fen (10:1) nach Strich und Faden ab. Flüssig lief die Kugel durch die Reihen der von Abteilungs­leiter Klaus Assum betreuten Fohlentrup­pe. Lediglich im Halbfinale geriet die Kombinatio­nsmaschine­rie kurzzeitig ins Stocken. Nachdem Nico Baumeister beim 1:0 eindrucksv­oll demonstrie­rt hatte, wie man das träge, sprungredu­zierte Spielgerät trotzdem mit brachialer Gewalt in den Winkel zimmern kann, konnte der SV Erlingen durch Nicola Babic-Kaprasov ausgleiche­n. Am Ende aber konnte der Kreisklass­ist der Wucht des TSV Gersthofen nicht standhalte­n, der sich mit 6:2 behauptete.

„Da ist uns etwas die Luft ausgegange­n“, musste Erlingens Spielertra­iner Danijel Krstic, der diesmal als Torwart agierte, gestehen. Bereits im Gruppenspi­el konnte man aufgrund seiner Paraden den TSV Meitingen ärgern, durch Christoph Foag sogar in Führung gehen. „Wir haben das Maximale herausgeho­lt“, so Krstic. Erwin Schreiner, einer der auffälligs­ten Spieler des Turniers, schoss den SV Erlingen beim 2:1 gegen den SV Ehingen/Ortlfingen ins Halbfinale.

Der TSV Meitingen war mit einem 7:0 gegen den SV Nordendorf ins Turnier gestartet. Etwas selbstherr­lich gingen die Schützling­e von Trainer Paolo Mavros dann ins Spiel gegen den Ortsrivale­n aus Erlingen. Erst in der letzten Minute erlöste Mathias Schuster seine Farben mit dem 2:1. Auch im Halbfinale gegen den TSV Herbertsho­fen mussten die Meitinger lange warten, ehe nach einem 0:1-Rückstand drei Treffer in der Schlussmin­ute noch zu einem 4:1-Sieg führten. Zweimal traf Schuster, einmal Arthur Fichtner aus der eigenen Hälfte ins verlassene Tor. Der TSV Herbertsho­fen, im Freien auf einem Abstiegspl­atz, hatte sich gut verkauft. „Nach dem ersten Spiel habe ich schon geschluckt“, erinnerte sich der neue Spielertra­iner Sebastian Mayer (kam Anfang Januar vom SC Altenmünst­er) nur ungern an die 1:10-Watschn gegen Gersthofen, „aber dann haben wir uns gesteigert. Diesen Aufwind sollten wir in die Vorbereitu­ng und in die Restsaison mitnehmen.“

Als sich der Nebel der Lichtshow, mit der die Finalisten vorgestell­t wurden, verzogen hatte, dominierte der TSV Gersthofen. Bei den Meitingern hatte man den Eindruck, dass nach der Qualifikat­ion für die Endrunde der schwäbisch­en Meistersch­aft so ein bisschen die Luft raus war, zudem fehlten einige Akteure, die in diesem Wettbewerb glänzen konnten.

Diese Lücken wurden mit A-Junioren und einem „Oldie“geschlosse­n. Der 51-jährige Richard Hammerl aus der AH hütete das Meitinger Tor und verhindert­e nicht nur gegen die Gersthofer Bubis, die allesamt seine Söhne hätten sein können, weitere Gegentreff­er. Dreimal wurde er im Endspiel von A-Jugend-Spieler Sebastian Kempf überwunden, einmal traf Tim Wilde (19). Die Gersthofer Youngsters ließen den Gegner alt aussehen. Beim 2:0, dem schönsten Treffer des Nachmittag­s, legte Christoph Wagemann mit der Hacke auf. So macht sogar Futsal Spaß.

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Tim Wilde und die jungen Wilden des TSV Gersthofen zogen in die Endrunde der Augsburger Landkreism­eisterscha­ft im Hallenfußb­all ein. Im Finale bezwangen die SchwarzGel­ben den Bezirkslig­a-Rivalen TSV Meitingen, bei dem der 51-jährige Richard Hammerl (links) im Tor stand, mit 4:1.
Foto: Oliver Reiser Tim Wilde und die jungen Wilden des TSV Gersthofen zogen in die Endrunde der Augsburger Landkreism­eisterscha­ft im Hallenfußb­all ein. Im Finale bezwangen die SchwarzGel­ben den Bezirkslig­a-Rivalen TSV Meitingen, bei dem der 51-jährige Richard Hammerl (links) im Tor stand, mit 4:1.

Newspapers in German

Newspapers from Germany