Freie Fahrt? Das ist vorbei Leserbriefe
Zu „Verkehrsminister schließt Tempolimits aus“(Seite 1) vom 21. Januar: Dass Verkehrsminister Scheuer gegen eine Geschwindigkeitsbeschränkung und Angleichung der Mineralölsteuer für Diesel und Benzin ist, verwundert nicht, lebt er doch wie seine Vorgänger verkehrspolitisch noch im letzten Jahrhundert. Heute erkennen nicht nur Umweltorganisationen und Grüne, sondern auch Industrieund Automobilverbände, dass die Zeiten „Freie Fahrt für freie Bürger“vorbei sind.
Bruno Scherb, Illerrieden
Tempomat und es läuft gut
Ebenfalls dazu:
Aufgewärmte Agenda gegen jeden Menschenverstand durchdrücken – das soll laut Minister Scheuer und FDP-Vize Kubicki falsch sein? Wem da Verstand fehlt, sei dahingestellt! Zum Beispiel in Italien: Nach dem Gardasee (die Drängler sind weg) drückt man den Tempomat auf 130 und braucht bis Stiefelende wenige Korrekturen! Dasselbe in Amerika! Und die fahren noch dickere SUV als in Europa! Warum geht es in Deutschland nicht? Wir fällen Bäume, begradigen Straßen, bauen zusätzliche Fahrbahnen oft nur, weil ein paar Zeitgenossen nicht Autofahren können! Wenn das so hochgelobte autonome Fahren kommt, erledigt sich das vielleicht von selbst? Ach ja: Und wann wird endlich die ungleiche Besteuerung von Benzin und Diesel aufgehoben?
Josef Spreng, Zahling
Welcher Menschenverstand?
Ebenfalls dazu und zum Kommentar „Die strategischen Fehler der Verkehrspolitik“von Jürgen Marks vom 21. Januar: Es wäre interessant zu erfahren, wie Herr Andreas Scheuer „jeden Menschenverstand“definiert, gegen den zum Beispiel Tempolimits auf Autobahnen gerichtet seien. Und welche Lobbyisten er für schlechte Lobbyisten hält und welche für gute.
Günter Supplie, Fischach
Keine „Krankschreibung“
Zu „Ab wann ein Attest nötig ist“(Geld & Leben) vom 21. Januar:
Einen Krankenschein benötigt man seit 1995 überhaupt nicht mehr, da dieser durch die Gesundheitskarte ersetzt wurde. Wenn jemand krank ist, benötigt er eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung – keine „Krankschreibung“!
Klaus Ledebuhr, Nördlingen
Der „Söder-Blick“
Zum Titelbild „Der Machtwechsel“(Seite 1) vom 19. Januar:
Seit geraumer Zeit bezeichne ich diesen Blick als „Söder-Blick“. Immer dann, wenn jemand meint, er sei auf Augenhöhe mit Söder, schaut der ihn an in der Art: Was kannst du von mir wollen?
Horst Schuler, Waltenhofen
Aufgabe unterschätzt
Zum Interview „Man hat mich in die rechte Ecke gestellt“(Politik) vom 16. Januar:
Wenn Herr Seehofer jetzt sagt, dass in den ersten Monaten als Bundesinnenminister viel Unerwartetes gekommen ist, hat er seine Aufgabe unterschätzt. Er hat wohl übersehen, welche Schwierigkeiten sein Vorgänger hatte. Sonst hätte er das Ministerium nicht um das Bauressort und mehr erweitern dürfen. In die rechte Ecke hat er sich selber gestellt, mit seinen Aussagen und dem Hofieren von Leuten wie Viktor Orbán.
Michael Jäger, Röthenbach
An jeder Ecke eine Strahlung
Zu „Koalition will schnelles Handynetz notfalls erzwingen“(Politik) vom 18. Januar:
5G soll nun ja flächendeckend ausgebaut werden. Das würde 800 000 neue Sendeanlagen bedeuten. Und da 5G mit höherer Frequenz sendet, muss die Sendeleistung massiv erhöht werden. Wir haben dann also an jeder Ecke eine Strahlung, die um ein Vielfaches höher ist als bisher. Niemand kann beweisen, dass dabei nicht ein Schaden sowohl für unsere Gesundheit als auch für die Umwelt entsteht. Schon die bisherige Mobilfunkstrahlung wird meines Wissens von der WHO als krebserregend eingestuft. Es wird also an der Menschheit ein Versuch gestartet. Renate Haala, Mertingen
Hilft der Umwelt nicht
Zu „VW will bundesweite Wechselprämie für Diesel“(Wirtschaft) vom 19. Januar:
Na bravo: Wer diese Wechselprämie in Anspruch nimmt, unterstützt damit nur den Konzern, der zuvor Käufern „Mogelfahrzeuge“angeboten hat, wegen denen erst Fahrverbotszonen notwendig wurden, in die diese nun nicht einfahren dürfen. Deshalb gibt es nun auch einen neuen Verbrauchszyklus, nachdem jetzt jeder für seinen Neuwagen mehr Steuern zahlen darf. Und der Umwelt hilft ein eingetauschtes Auto leider auch nichts. Alexander Kurz, Geltendorf
Bemerkenswert
Zu „Tausende Schüler schwänzen den Unterricht“(Bayern) vom 19. Januar: Ein beliebtes Zitat unserer Politiker ist: „Unsere Kinder sind unsere Zukunft.“Bitte sorgt dann dafür, dass, wenn unsere Kinder Hoffnung auf eine bessere – ihre – Zukunft machen, sie dafür nicht auch noch von engstirnigen Paragrafenreitern bestraft werden. Vergesst nicht, dass wir und vorangehende Generationen die Erde gedankenlos versaut haben. Diese Kinder wollen, dass wir aufwachen und endlich gegensteuern. Das ist bemerkenswert und nicht bestrafenswert.
Paul Grab, Augsburg
Genial ausgetüftelte Taktik
Ebenfalls dazu:
Eine genial ausgetüftelte Taktik, mit Kindern für den Klimaschutz zu streiken. Anders kann man es nicht bezeichnen, wenn Organisatoren, die im Artikel nicht benannt werden, gleichzeitig in 50 Städten anstatt Unterricht Kinderdemonstrationen für Klimaschutz organisieren. Diese Organisatoren sind sicher diejenigen, welche an dieser Art Klimapolitik an Macht und Geld zunehmen. Wie sollen Kinder denn in diesem Alter wissen, was hier läuft und richtig oder falsch ist? Meinungen, die der aktuellen Mainstream-Klimaund Umweltreligion widersprechen, werden nämlich nach meiner Überzeugung in Schulen und Medien ausgeblendet. Wie groß wäre der Aufschrei, wenn Kinder nicht in die Schule gehen, um für ein politisch nicht korrektes Ziel zu demonstrieren. Die Grünen und die Medien würden mindestens von kriminellen und rechtsradikalen Organisationen reden. Das Ganze ist für mich untertrieben gesagt DDR 3.0.
Günter Aschmer, Kirchberg
Auf uns kommen also „sibirische Wochen“mit bis zu minus 12 Grad zu. Bei minus 12 Grad läuft man in Sibirien wahrscheinlich noch mit kurzen Hosen rum …!
Klaus Chamerke, Haldenwang, zu „Sibirische Wochen“(Seite 1) vom 21. Januar