Vermisst in Berlin
Tipp des Tages In dem ZDF-Krimi um einen jungen Flüchtling legt sich Triebel mit Wörner an
ZDF, 20.15 Uhr Ein nobles Restaurant in Berlin, die Kellnerin trägt einen Hummer auf dem Tablett. Zwischen den Esstischen räkelt sich eine Tänzerin in Dessous an einer Stange. „Champagner, bitte“, ruft eine Frau. Sie klemmt der Tänzerin einen Geldschein unter die Wäsche und küsst deren Hintern.
So weit, so verrucht. Die Gangsterbraut mit dem Geldschein und dem tätowierten Dekolleté heißt Evelyn Kraft, gespielt von Natalia Wörner. Ihr Gegenpart im ZDFKrimi „Vermisst in Berlin“ist Judith Volkmann – die Kellnerin. Die ist eigentlich Polizistin und wird gespielt von Jördis Triebel. Auf dem Heimweg vom Restaurant läuft ihr nachts ein Junge vors Auto. Das lässt ihr keine Ruhe. Wenig später ist ein Igel aus einem Schulgarten tot. Und in einer Kirche findet Judith ein Lager mit Matratze und Blutspuren – ein Kinderversteck? War jemand so verzweifelt, sich einen Igel zu grillen? Ein Flüchtlingskind? Was ist mit dem Jungen passiert?
Ihr früherer Chef Deniz Kovacevic (Edin Hasanovic) kann ihr nicht helfen, für ihn ist es einer von vielen Vermisstenfällen. Judith Volkmann ist fassungslos, als sie erfährt, dass bei tausenden Flüchtlingskindern das Schicksal ungeklärt ist.
Ein ZDF-Film also, der vieles aus dem Themenkreis Flüchtlinge, Schleuser und Migration aufgreift. Es geht um vermisste Kinder, Clans, die mit den Flüchtlingen zwielichtige Geschäfte machen, junge Männer, die als Stricher enden, und um eine Heimchefin, die mittendrin steckt. Am Ende geht Judith Volkmann (Triebel) im Film der bösen Evelyn Kraft (Wörner) an die Gurgel. Und die Polizei rückt zur Razzia an – aber ob dann alles gut wird?