Welche Schilder gehören ans Mofa?
Unebenheiten Die südliche Fahrspur in Richtung Höchstädt wird zwischen der Einfahrt zum Baugebiet und der Egaubrücke abgefräst und erneuert. Wann mit der Sperrung zu rechnen ist
Steinheim Die Ortsdurchfahrt in Steinheim hat zuletzt für einigen Gesprächsstoff gesorgt. Wegen der Bauarbeiten auf der alten Bundesstraße 16 (heute Kreisstraße DLG 42) gab es im vergangenen Jahr immer wieder Sperrungen und Beeinträchtigungen. Und als schließlich im Herbst das Werk vollendet und der Asphaltbelag aufgebracht war, begannen Bewohner des Dillinger Stadtteils an der Ebenheit der Fahrbahn zu zweifeln. Stadtrat Hermann Balletshofer kam schließlich in der Novembersitzung des Stadtrats zu einem vernichtenden Urteil. „Das ist eine der schlechtesten Straßen im Landkreis – von der Ebenheit her betrachtet“, klagte der Steinheimer und löste damit eine Debatte aus. Und auch Oberbürgermeister Frank Kunz riet, die Fahrbahn vor der Abnahme genau zu prüfen.
Der Leiter der Tiefbauabteilung am Dillinger Landratsamt, Roman Bauer, bestätigte bereits Ende November, dass es am Ortseingang, von Dillingen her kommend, auf einer Länge von 300 Metern Unebenheiten gebe. Der Landkreis beauf- tragte, wie es nach dem Ende solcher Bauarbeiten üblich ist, ein unabhängiges Prüfinstitut. Das Ergebnis bestätigte die Klagen der Bürger – zumindest für einen Teilabschnitt in Fahrtrichtung Höchstädt. „Als mangelhaft ist die südliche Fahrspur des Streckenbereichs von der Einmündung Wickenpoint bis zur Einmündung Jahnstraße der vor Kurzem asphaltierten Ortsdurchfahrt Steinheim (Kreisstraße DLG 42) zu bezeichnen“, hieß es.
Jetzt haben die zuständige Firma und das Landratsamt eine einvernehmliche Einigung bei der Lösung des Problems gefunden. Der im vergangenen Jahr neu eingebaute Asphaltbelag wird im betroffenen Teilbereich von der Einmündung zum Baugebiet Wickenpoint bis zur Egaubrücke halbseitig erneuert. Die Kontrollprüfung habe ausschließlich im Bereich der Fahrspur in Richtung Höchstädt von der Einmündung Wickenpoint bis zur Einmündung Jahnstraße Überschrei- tungen der zulässigen Unebenheit ergeben. Der Grenzwert liegt nach Angaben des Landratsamts bei maximal sechs Millimeter innerhalb einer vier Meter langen Messstrecke. In dem zur Erneuerung vorgesehenen Teilstück seien bei der Prüfung auch viele gerade noch zulässige Unebenheiten in kurzen Abständen festgestellt worden, die für den Autofahrer beim Befahren der Strecke deutlich spürbar sind, teilt Landratsamts-Sprecher Peter Hurler mit.
Das Landratsamt habe darüber hinaus in der gesamten Ortsdurchfahrt Bohrkerne gezogen und die Einbaudicke der Deckschicht sowie die Verdichtung und Zusammensetzung des Asphaltes überprüft. Dabei sind laut Hurler keine weiteren Mängel festgestellt worden. Der Sprecher erläutert, dass die Firma den Teilabschnitt „aus Kulanz und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht“erneuere. Die Mängel seien nicht so groß gewesen, dass die Baufirma das hätte tun müssen.
Im Frühjahr soll nun die vier Zentimeter dicke Deckschicht der südlichen Fahrspur zwischen der Einfahrt zum Baugebiet Wickenpoint und der Egaubrücke abgefräst und erneuert werden. Die entstehende Mittelnaht werde durch Schneiden und Fugenverguss gemäß den Richtlinien hergestellt. Das Teilstück von der Egaubrücke bis zur Einmündung Jahnstraße mit nur zwei minimalen Überschreitungen der zulässigen Unebenheit um einen Millimeter könne im derzeitigen Zustand belassen werden.
Wie Hurler nach der Rücksprache mit Tiefbauamtsleiter Roman Bauer erläutert, soll die Steinheimer Ortsdurchfahrt während der Bauarbeiten maximal eine Woche gesperrt sein. Mit dem Start der Deckschicht-Erneuerung sei nicht vor Ostern zu rechnen. Der Grund: Die Temperaturen dürfen während des Einbaus der neuen Asphaltschicht nicht zu niedrig sein.
In Steinheim war „mit Neugier“erwartet worden, was mit der unebenen Ortsdurchfahrt passiert, bestätigt der Stadtteilbewohner Georg Neureither auf Anfrage. Aus seiner Sicht sei es richtig, wenn der Teilabschnitt mit den vermehrten Unebenheiten erneuert werde. „Eine neue Fahrbahn“, sagt Neureither, „muss doch gescheit gemacht werden.“
Unebenheiten sind für Autofahrer deutlich spürbar