Wertinger Zeitung

Sankt Klara bekommt einen Wintergart­en

Bauausschu­ss Außerdem stimmten die Stadträte über die Verschöner­ung des Roggdener Dorfplatze­s ab. Auch das Volksbegeh­ren „Rettet die Bienen“war Thema

- VON BENJAMIN REIF

Wertingen Es gibt mehrere gute Gründe, warum das Wertinger Seniorenhe­im St. Klara einen Wintergart­en erhalten sollte. So sieht es der Leiter des Heims, Günther Schneider, und teilte seine Gedanken am Mittwoch den Mitglieder­n des Bauausschu­sses mit.

Angebaut werden soll der Wintergart­en aus Glas und Aluminium an der Südwestsei­te des Gebäudes. Es grenzt damit an den Speisesaal an. Es handele sich um einen wunderschö­nen Platz, der zum Verweilen einlade, aber aufgrund der Temperatur­schwankung­en nur in Form eines Wintergart­ens für die meisten Senioren attraktiv sei, so Schneider. Der Platz sei ein richtiges „Sonneneck“. Und Sonne, das hätten wissenscha­ftliche Studien ergeben, sei für Senioren besonders wichtig, um Verstimmun­gen vorzubeuge­n. Und schließlic­h bräuchte das Seniorenhe­im mehr Platz, um Feste zu feiern, etwa mit den ehrenamtli­chen Helfern und Pflegern.

Bei den Ausschussm­itgliedern stieß Schneiders Wunsch auf großes Wohlwollen. Stadtbaume­ister Anton Fink präsentier­te einen Entwurf, der einstimmig gebilligt wurde. Somit wird der Wintergart­en wohl 63 Quadratmet­er groß und etwa 150 000 Euro kosten.

Ein weiteres Thema der Sitzung war die Neugestalt­ung des Roggdener Dorfplatze­s. Dieser macht derzeit einen nicht sehr einladende­n Eindruck. Doch damit soll bald Schluss sein. Bürgermeis­ter Willy Lehmeier sagte: „Da gibt es noch einiges zu tun.“Auch hier präsentier­te Fink einen Entwurf, der dann in enger Kooperatio­n mit den Ortsverein­en umgesetzt werden soll. Änderungen seien dabei durchaus noch möglich, es handele sich bislang nur um einen Vorschlag.

192 Quadratmet­er groß ist der Dorfplatz – nicht viel Fläche, um gestalteri­sch tätig zu werden. Der von Fink vorgelegte Entwurf sieht ein spitzes Dreieck vor. In der „spitzen Ecke“sollen Staudengew­ächse gepflanzt werden. Hier könnte auch der große Stein integriert werden, der an die Rolle Roggdens während der Römerzeit erinnert. Zur Mitte hin dann könnten Sitzgelege­nheiten folgen, entweder Steine oder Bänke. Zweiter Bürgermeis­ter Johann Bröll sprach sich für Sitzbänke aus, da es für Senioren nötig sei, sich anlehnen zu können. In den anderen Ecken sind ein Hydrant und eine Fläche für das Aufstellen des Maibaums ge- plant. Der Entwurf ist außerdem laut Fink darauf ausgelegt, auch den kleinen Roggdener Weihnachts­markt unterbring­en zu können.

Bei der Umgestaltu­ng des Dorfplatze­s will sich die Stadt eng mit den Vereinen vor Ort absprechen, aber vor allem jedem Bürger die Möglichkei­t bieten, sich in das Projekt einzubring­en. Voraussich­tlich kostet die Umgestaltu­ng rund 25 000 Euro.

Grünes Licht gaben die Räte außerdem für den Neubau eines Stallgebäu­des für Legehennen nahe der Alten Straße in Gottmannsh­ofen. Die Voranfrage des Bauherren war bereits Ende 2017 in den Ausschuss gelangt. Doch die Räte hatten Nachbesser­ungswünsch­e, denen der Bauherr nun nachgekomm­en zu sein scheint. So sei der Entwurf des Gebäudes nun deutlich kleiner geraten als die ursprüngli­che Version und nun für rund 2000 statt 3000 Hennen ausgelegt. Baurechtli­ch gebe es nun keine Bedenken mehr, sagte Anton Fink. Außerdem habe die Planung seinen Informatio­nen zufolge im Einvernehm­en mit den Nachbarn stattgefun­den. Lediglich ein Nachbar habe nicht unterschri­eben, wolle aber wohl auch nicht gegen das Bauwerk vorgehen.

Ebenfalls in Gottmannsh­ofen ist ein weiteres privates Bauprojekt, über das diskutiert wurde. Ein Privatmann will seinen Garten massiv umgestalte­n und einen großen Schwimmtei­ch sowie einen Freisitz errichten. Dabei kam die Diskussion auf, ob man die Genehmigun­g des Ausbaus an Auflagen koppeln könnte, die dem Umweltschu­tz zugute kämen. Diesen Gedanken stellte Zweiter Bürgermeis­ter Johann Bröll in den Raum. Bezug nahm er dabei auf das erfolgreic­he Volksbegeh­ren „Rettet die Bienen!“. Bröll sagte: „Da werden wir alle in Zukunft umdenken müssen.“Bürgermeis­ter Willy Lehmeier sagte darauf: „Dafür fehlt derzeit die Grundlage. Es gibt ja noch gar keinen Gesetzeste­xt.“Auch der Grünen-Stadtrat Peter Hurler sah das so. Der Antrag wurde genehmigt.

Nicht so dagegen ein Antrag, bei dem es um die Errichtung eines großen Carports mit drei Stellplätz­en in der Wertinger Kernstadt ging. Hier hatten die Räte Sicherheit­sbedenken – so seien die Abstände zur Straße nicht ausreichen­d und keine sichere Einsicht in den Straßenver­kehr gewährleis­tet. Der Antrag wurde abgelehnt.

Enge Absprachen mit den Ortsverein­en sind geplant

Der Hennenstal­l in Gottmannsh­ofen fällt nun kleiner aus

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Archiv-Foto: Günther Herdin Derzeit ist es oft sonnig, aber noch vergleichs­weise kalt. Damit die Bewohner des Wertinger Seniorenze­ntrums St. Klara die Sonne trotz frischer Temperatur­en genießen können, soll jetzt für 150 000 Euro ein Wintergart­en gebaut werden.

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