Für Mofaschilder ist nun „grün“angesagt
Gesetz Ab März ändern sich die Farben für Kennzeichen. „Frisieren“kann sehr teuer werden
Dillingen Ende Februar wird in den Garagen und Kellern geschraubt. Denn ab Freitag, 1. März, ist die Farbe der neuen Mofa-Schilder Grün statt bisher Blau. Wer dann noch mit dem alten Kennzeichen fährt, hat keinen Versicherungsschutz mehr und macht sich außerdem strafbar.
Ein neues Schild, ein Jahr lang gültig, ist für etwa 55 bis 130 Euro bei den Versicherungskaufleuten zu haben. Der Haftpflichtschutz für Zweiräder greift bei finanziellen Ansprüchen von Geschädigten nach einem Unfall Schadenersatz bei Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Karl Aumiller, Sprecher des Bezirksverbandes Augsburg im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), stellt klar, dass für alle motorisierten Zwei- und Vierräder bis zu 50 Kubikzentimeter Hubraum ein Versicherungsschild Vorschrift ist. Das gilt für Mofa und Leichtmofa, Moped oder auch Kleinkrafträder (Mokick und Roller) und sogar für Krankenrollstühle und RollerScooter, wenn sie schneller sind als sechs Kilometer pro Stunde.
Wird ein dreirädriges Kleinkraftrad oder vierrädriges LeichtKfz, beide mit Höchstgeschwindigkeit von 45 Stundenkilometern, mit Mofa-Kennzeichen gefahren, kostet die Versicherung einen deutlichen Freizeitspaß-Zuschlag von etwa 20 bis 30 Euro pro Jahr.Auch für die sogenannten S-Pedelecs, die rein elektrisch ohne Muskelkraft über sechs Stundenkilometer beziehungsweise mit Tretunterstützung bis maximal 45 Stundenkilometer schnell sein können, sind ebenfalls eine gesonderte Haftpflichtversicherung und ein neues Kennzeichen notwendig.
Bei der Schilderausgabe wird die Technik nicht kontrolliert. Frisierte Fahrzeuge bleiben aber illegal, betont Karl Aumiller: „Daher zahlt die Haftpflichtversicherung nach einem verursachten Unfall zwar den Schaden des Unfallopfers, holt sich aber das Geld vom Schädiger später zurück.“