Israel will nach den Sternen greifen
Sie singen unser Lied Sonde Das Land ist auf dem Weg zur Großmacht im All. Auch Japan feiert einen galaktischen Erfolg
Das Duo S!sters hat den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest gewonnen. Die beiden Sängerinnen Laurita und Carlotta setzten sich in Berlin in der TV-Sendung „Unser Lied für Israel“mit dem Song „Sister“gegen sechs Konkurrenten durch. Sie treten damit für Deutschland beim Contest am 18. Mai in Tel Aviv an. Tokio/Cape Canaveral Ein großer Tag für die Raumfahrt in Tokio und Tel Aviv: Eine japanische Raumsonde ist am Freitag erfolgreich auf einem Asteroiden rund 340 Millionen Kilometer von der Erde entfernt gelandet. Und Israel schickte in der Nacht auf Freitag erstmals eine Sonde zum Mond – nach sieben Wochen Reise soll sie dort am 11. April ankommen. Landungen auf dem Mond konnten bisher nur die Großmächte Russland, USA und China vorweisen.
Die japanische Sonde „Hayabu- sa2“soll Material von der Oberfläche des Asteroiden Ryugu sammeln und Ende 2020 zur Erde zurückkehren.
Die Forscher wollen mit der Mission, an der sich auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt, den Ursprüngen des Sonnensystems auf die Spur kommen. Asteroid Ryugu ist besonders kohlenstoffhaltig und gehört damit zu einer häufig vorkommenden Klasse von erdnahen Asteroiden. Frühere Teleskopmessungen hatten vermuten lassen, dass er Wasser enthält. Es besteht die Möglichkeit, dass solche Asteroiden einst mit Einschlägen auf der Erde auch Wasser zu unserem Planeten gebracht haben.
Die israelische Sonde „Beresheet“begann ihren Flug vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. Israel will nach den Großmächten das vierte Land werden, das mit einem Raumschiff auf dem Mond landet. Bei einer erfolgreichen Landung wäre „Beresheet“auch das erste privat finanzierte Mini-Raumschiff, das einen anderen Himmelskörper erreicht. Die israelische NonProfit-Organisation SpaceIL, die hinter dem Projekt steht, will unter anderem einen Prototyp für künftige kommerzielle Mondlandungen schaffen.
Der Bau der Sonde hat umgerechnet 84 Millionen Euro gekostet. Das Geld kam vor allem von privaten Spendern. Die Sonde soll eine israelische Flagge auf dem Mond aufstellen und die Entstehung des Mondes und seines Magnetfeldes untersuchen.