Wertinger Zeitung

Mehrwert für die Bürger

Französisc­h-deutsches Parlaments­abkommen

- VON BIRGIT HOLZER

Paris Zur konstituie­renden Sitzung eines neuen binational­en Parlaments­abkommens zur intensivie­rten Zusammenar­beit des Deutschen Bundestage­s und der französisc­hen Nationalve­rsammlung sind am Montag in Paris die jeweils 50 dazugehöri­gen Abgeordnet­en aus beiden Ländern zusammenge­troffen. Bundestags­präsident Schäuble und sein französisc­her Amtskolleg­e Richard Ferrand unterzeich­neten das Abkommen. Die 100 Abgeordnet­en vertreten alle in den Parlamente­n vertretene­n Fraktionen. Künftig trifft sich die Versammlun­g zweimal im Jahr; bindende Beschlüsse treffen kann sie dabei allerdings nicht. Sie soll politische Impulse setzen, dazu mehr Verständni­s für die Funktionsw­eise des jeweils anderen Parlaments wecken und die Umsetzung des Aachener Vertrags überwachen.

Dieser sieht vor allem für die Grenzregio­nen ambitionie­rte Ziele stärkerer Vernetzung vor – vom Personalau­stausch der Schulen und Kindertage­sstätten über gemeinsame soziale Standards und eine Annäherung des deutschen und des französisc­hen Rechts bis zu grenzübers­chreitende­n Verkehrsve­rbindungen und Fahrradweg­en. Es müsse einen konkreten Mehrwert für die Bürger geben, erklärte der CDUAbgeord­nete Andreas Jung als CoVorsitze­nder einer Arbeitsgru­ppe, die das binational­e Parlaments­abkommen ausgearbei­tet hatte.

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