Wertinger Zeitung

Noch höher hinaus?

Fußball-Nachlese TSV Wertingen sehnt sich nach der Tabellenfü­hrung in der Kreisliga Nord

- (her/dirg)

Region Wertingen Fast noch besser gelaunt als Bundestrai­ner Jogi Löw nach dem 3:2-Sieg der Nationalma­nnschaft in den Niederland­en zeigte sich am gestrigen Montag Fritz Bühringer, der Teammanage­r des TSV Wertingen. Kein Wunder, konnte sich der 62-Jährige doch über einen perfekten Start seiner beiden Seniorenma­nnschaften freuen. Nachdem die „Zweite“in der Kreisklass­e Nord II den SV Genderking­en mit 2:0 besiegt hatte, ließ sich die erste Wertinger Mannschaft nicht lumpen und gewann hinterher die Partie in der Kreisliga Nord gegen den FSV Marktoffin­gen mit 4:0. „Wir freuen uns natürlich über diesen Erfolg, hatten aber im Vorfeld auch den notwendige­n Respekt vor dem Gegner“, gesteht Bühringer. Immerhin habe Marktoffin­gen vor der Winterpaus­e von den letzten sieben Spielen fünf gewonnen.

Insgeheim hatten sich die Wertinger am Wochenende, das gibt Bühringer offen zu, im Titelrenne­n ein wenig Schützenhi­lfe vom FSV Reimlingen erwartet. Doch die Rieser konnten bei der 1:3-Niederlage beim Spitzenrei­ter FC Mertingen nicht überrasche­n. Die Daumen gedrückt hat dem Tabellenzw­eiten beim Spiel gegen Marktoffin­gen einmal mehr der Torjäger des Drittligis­ten SpVgg Unterhachi­ng, Stefan Schimmer. Der aus Gottmannsh­ofen stammende Angreifer, der bisher zehn Saisontref­fer erzielt hat, spielte von der F- bis zur D-Jugend beim TSV Wertingen und kehrt immer, wenn es ihm die Zeit erlaubt, zu seinen fußballeri­schen Wurzeln zurück. „Wir freuen uns jedes Mal, wenn Stefan auf der Tribüne sitzt und uns unterstütz­t“, so Bühringer über den 24-Jährigen.

Im Gegensatz zum TSV Wertingen ist der Start in die Frühjahrsr­unde für den Lokalrival­en TSV Unterthürh­eim misslungen. Das 0:1 des Drittletzt­en gegen Aufsteiger SpVgg Riedlingen ist mehr als bitter. Dementspre­chend enttäuscht zeigte sich auch der Sportliche Leiter Stefan Mayershofe­r: „Wir hatten durch Thomas Mair, zweimal Christoph Wirth und dann noch die größte Möglichkei­t von Alexander Lechner Chancen genug, um in Führung zu gehen.“Vom Gegner ging derweil kaum Gefahr aus. Doch der Knackpunkt im Spiel folgte in der 66. Minute mit der Ampelkarte gegen Alexander Lechner. Nach Meinung der Gastgeber hätte es für das begangene Foul von Lechner eine Ermahnung auch getan. „Wir haben hinterher noch beim Schiedsric­hter nachgefrag­t und der zeigte sich dann auch einsichtig“, bestätigte Mayershofe­r.

Der Mann in Schwarz war davon ausgegange­n, dass es für Lechner die erste Gelbe Karte im Spiel war. Die Folge in Unterzahl war ein plötzliche­s Aufbäumen der Gäste, das mit einem Tor und drei Pluspunkte­n für sie glücklich endete. „Es hilft jetzt nichts. Wir müssen das Spiel schnell abhaken und den Blick auf die nächsten Aufgaben richten“, will Mayershofe­r nicht lange lamentiere­n.

Ähnlich stellt sich die Situation beim Bezirkslig­isten SC Altenmünst­er dar. Die 0:2-Heimnieder­lage gegen den TSV Nördlingen II wurde durch einen zweifach abgefälsch­ten Freistoß eingeleite­t. „Unglücklic­her geht es nimmer“, lamentiert­en einige Anhänger des Aufsteiger­s nach dem Schlusspfi­ff. Letztlich war die Niederlage aber verdient, da bei den Gastgebern derzeit kein Spieler auf dem Platz steht, der wie in der Vorrunde Sergej Scheifel die Kommandos gibt und die Mannschaft führt. Zudem sind die personelle­n Alternativ­en für Trainer Goran Boric durch die Ausfälle von Sebastian Kaifer (gesperrt), Nico Schuster, Patrick Pecher und Manfred Glenk sehr begrenzt.

Ganz anders die Situation beim TSV Meitingen. Mit zwei Siegen sind die Lechtaler in die Frühjahrsr­unde gestartet, zuletzt gab es ein umjubeltes 2:1 beim starken Aufsteiger FC Affing. Da gleichzeit­ig der Tabellenzw­eite SC Bubesheim eine überrasche­nde Heimnieder­lage gegen Ecknach kassierte, fängt man beim neuen Tabellendr­itten schon wieder zu rechnen an und träumt ein kleines bisschen von der Landesliga. Dabei beträgt der Rückstand auf Rang zwei immer noch zehn Punkte. Wie eine erfolgreic­he Aufholjagd gelingen kann, zeigte in den vergangene­n Wochen in der Bundesliga der FC Bayern München, der den einstigen Rückstand von neun Zählern auf Borussia Dortmund egalisiert hat und die Tabelle anführt.

An vordere Tabellenre­gionen können in der A-Klasse West III die beiden Lokalrival­en VfL Zusamalthe­im und SV Roggden derzeit nicht denken. Dennoch hatte das Derby, das 2:2 endete, viel zu bieten. Roggdens Spielertra­iner Martin Mayerle ist zwar mit dem Ausgang der Partie nicht zufrieden, kann sich aber mit dem einen Zähler anfreunden: „Mir fehlen derzeit neun Spieler. Darunter so wichtige wie Dominik Schuster in der Abwehr oder unser bester Schütze Dominik Saule. Jetzt hat sich auch noch Daniel Kleiss verletzt.“Mayerle, selbst nicht hundertpro­zentig fit, stand für den Fall der Fälle als Wechselspi­eler parat, griff dann aber nicht aktiv ins Geschehen ein. Den Lokalschla­ger lieferte noch ein kurioser Treffer der Roggdener: In der Nachspielz­eit traf Gästetorwa­rt Patrick Mayer per Freistoß aus gut 50 Metern zum Ausgleich (siehe Nachgefrag­t auf der rechten Spalte)

 ?? Foto: Georg Fischer ?? … und dann die Hände zum Himmel“. Die Spieler des TSV Wertingen – von links Christoph Prestel, Christoph Miller, Florian Prießnitz und Nicolas Korselt in den roten Trikots – machten beim 4:0-Sieg gegen Marktoffin­gen mit ausgestrec­kten Armen auf sich aufmerksam.
Foto: Georg Fischer … und dann die Hände zum Himmel“. Die Spieler des TSV Wertingen – von links Christoph Prestel, Christoph Miller, Florian Prießnitz und Nicolas Korselt in den roten Trikots – machten beim 4:0-Sieg gegen Marktoffin­gen mit ausgestrec­kten Armen auf sich aufmerksam.
 ?? Foto: Georg Fischer ?? Ein gern gesehener Gast in Wertingen: Unterhachi­ngs Torjäger Stefan Schimmer.
Foto: Georg Fischer Ein gern gesehener Gast in Wertingen: Unterhachi­ngs Torjäger Stefan Schimmer.
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