Sind Sie ein Glückspilz?
Landkreis Ruth-Anne Barbutev weiß, dass manche Menschen sich als Pechvogel, andere sich als Glückspilz bezeichnen. Die Familientherapeutin arbeitet in der Dillinger Außenstelle der psychologischen Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen. Sie erinnert an den britischen Psychologen Richard Wiseman, der die Unterschiede zwischen Glückspilzen und Pechvögeln erforschen wollte. Er gab 1994 eine Anzeige in einer Zeitung auf und suchte Personen, die sich entweder für einen Glückspilz oder für einen Pechvogel halten. Bei einem seiner Experimente ließ der Wissenschaftler die Personen eine Zeitung durchblättern mit der Aufgabe, die darin enthaltenen Bilder zu zählen. Allerdings stand auf einer der Seiten in fünf Zentimeter großen Buchstaben: „Hören Sie auf zu zählen, es sind 43 Fotografien in dieser Zeitung!“Wer den Blick schweifen ließ, bekam die Antwort fertig geliefert und konnte die Aufgabe beenden. Glückspilze entdeckten diesen Hinweis laut Pressemitteilung relativ oft, während Pechvögel diese Information häufig übersahen. Wiseman folgerte, dass Glückspilze nicht zu verbissen sind, sondern eher den Überblick behalten und gute Gelegenheiten entdecken.
Aus der Glücksforschung sind laut Barbutev folgende Glücksfaktoren bekannt: 1. Gelingende, liebevolle Beziehungen; 2. Physische und psychische Gesundheit; 3. Engagement; 4. Innere Haltung; 5. Mittel zur Befriedigung der Grundbedürfnisse. Deutlich werde bei den Faktoren, dass man nicht auf alle direkt Einfluss nehmen kann. Auf andere schon. In diesem Zusammenhang wird auf zwei Veranstaltungen in der Psychologischen Beratungsstelle in Dillingen, Regens-Wagner-Straße 2, hingewiesen: Ein Vortrag über „Sieben Geheimnisse einer glücklichen Beziehung“findet am 30. April um 19 Uhr statt, der Workshop „Grenzen setzen – mehr Mut zum Nein“am 6. Mai um 18.30 Uhr. Information und Anmeldung über Telefon 09071/8401 (AB) oder 0906/21215 oder per Mail an ruth-anne.barbutev@bistum-augsburg.de.