Neue Regeln für das Internet
Ach so! Auf diese Abstimmung hatten viele Menschen in Europa lange gewartet: Gibt es neue Regeln für das Internet oder nicht? Am Dienstag entschieden die Politiker
Schon seit Wochen gibt es Streit um dieses Thema: Neue Regeln für das Internet. Die einen befürchten, Youtube könnte deshalb bald abgeschaltet werden. Die anderen wollen mit den Regeln zum Beispiel Künstler schützen. Am Dienstag gab es dazu eine wichtige Abstimmung. Politiker aus 28 europäischen Ländern nahmen daran teil und entschieden: Es soll neue Regeln für das Internet geben. Sie stimmten für eine Erneuerung des Urheberrechts. Wer dafür ist, sagt: Die Regeln schützen diejenigen, die etwas selbst gemacht haben, Bilder, Musik oder Videos etwa. Diese sollen dafür anständig bezahlt werden, wenn die Sachen im Netz hochgeladen werden.
Andere aber sagen: Die Regeln sorgen dafür, dass man Dinge schwerer im Internet verbreiten kann und nützen Künstlern wenig. Zehntausende Menschen gingen deshalb am Wochenende auf die Straße und protestierten. Der Protest aber stimmte die Politiker nicht um. Als das Ergebnis der Abstimmung am Dienstag feststand, jubelten die einen. Die anderen waren enttäuscht. Eine Politikerin, die gegen die neuen Regeln war, schrieb: „Ein schwarzer Tag für die Netzfreiheit.“
Das Wort Netzfreiheit hört man in diesem Streit öfter. Der Internetfachmann Markus Stoff erklärt: „Diese Freiheit sorgt dafür, dass wir uns informieren und austauschen können.“Also genau so, wie wir es auch im direkten Gespräch mit Menschen gewohnt sind. Für ihn ist die Netzfreiheit ein Teil der Meinungsfreiheit. Frei seine Meinung sagen zu können, gehört bei uns zu den wichtigsten Rechten. Markus Stoff und andere Leute befürchten jedoch: Durch die neuen Regeln könnten bestimmte Dinge gar nicht erst ins Internet kommen. „Dann zu bemerken, dass was fehlt, wird schwierig“, sagt der Fachmann.
Den neuen Regeln müssen jetzt noch einmal alle 28 beteiligten Länder zustimmen. Erst dann wird eindeutig klar sein, welche Seite jubeln kann.