Von der Kunst des Schnurrens
So erzeugen Katzen den Laut
Diese Zeilen sind für die Katz – und für ihren Besitzer. Denn so vertraut uns die Hauskatze ist, so rätselhaft kann sie sein. Stets muss sie den besten Platz auf dem Sofa innehaben, bei Festen will aber niemand (auch sie nicht) am Katzentisch sitzen. Sitzt dann dort auch noch jemand, der – für echte Samtpfoten völlig untypisch – nur Katzenwäsche betrieben hat, könnte der Katzenjammer größer nicht sein. Ist denn jede Katze eine Naschkatze? Schließlich sieht das gängige Dosenfutter nicht sonderlich appetitlich aus. Reflektieren Katzenaugen das Licht von Scheinwerfern tatsächlich so, wie es die Katzenaugen in den Speichen eines Fahrrades schaffen?
Fragen über Fragen; wobei die wichtigste fast unter den Tisch fällt. Warum schnurren Katzen und wie machen die Tiere das? Das eigentümliche Brummen heißt, übersetzt aus dem Kätzischen: „Es ist alles in Ordnung, ich fühle mich wohl“, „Beruhige dich doch, sei friedlich“oder „Ich bin krank, hilflos und schwach“. Laut GU-Praxishandbuch Katzen entsteht Schnurren, wenn sich die Kehlkopfmuskeln der Katze zusammenziehen und dadurch die Stimmlippen in Bewegung bringen. Vom Schnurrverweigerer über den Leiseschnurrer bis hin zum Dauerschnurrer ist unter den Vierbeinern alles vertreten. Hauskatzen und Kleinkatzen wie Luchs oder Puma können übrigens beim Einund Ausatmen schnurren, Großkatzen wie Löwe und Tiger nur beim Ausatmen. Allerdings können die, anders als Hauskatzen, brüllen. Was die Katzenfreunde unter uns sicherlich besonders freut.