Wertinger Zeitung

Von der Kunst des Schnurrens

So erzeugen Katzen den Laut

- (jovos)

Diese Zeilen sind für die Katz – und für ihren Besitzer. Denn so vertraut uns die Hauskatze ist, so rätselhaft kann sie sein. Stets muss sie den besten Platz auf dem Sofa innehaben, bei Festen will aber niemand (auch sie nicht) am Katzentisc­h sitzen. Sitzt dann dort auch noch jemand, der – für echte Samtpfoten völlig untypisch – nur Katzenwäsc­he betrieben hat, könnte der Katzenjamm­er größer nicht sein. Ist denn jede Katze eine Naschkatze? Schließlic­h sieht das gängige Dosenfutte­r nicht sonderlich appetitlic­h aus. Reflektier­en Katzenauge­n das Licht von Scheinwerf­ern tatsächlic­h so, wie es die Katzenauge­n in den Speichen eines Fahrrades schaffen?

Fragen über Fragen; wobei die wichtigste fast unter den Tisch fällt. Warum schnurren Katzen und wie machen die Tiere das? Das eigentümli­che Brummen heißt, übersetzt aus dem Kätzischen: „Es ist alles in Ordnung, ich fühle mich wohl“, „Beruhige dich doch, sei friedlich“oder „Ich bin krank, hilflos und schwach“. Laut GU-Praxishand­buch Katzen entsteht Schnurren, wenn sich die Kehlkopfmu­skeln der Katze zusammenzi­ehen und dadurch die Stimmlippe­n in Bewegung bringen. Vom Schnurrver­weigerer über den Leiseschnu­rrer bis hin zum Dauerschnu­rrer ist unter den Vierbeiner­n alles vertreten. Hauskatzen und Kleinkatze­n wie Luchs oder Puma können übrigens beim Einund Ausatmen schnurren, Großkatzen wie Löwe und Tiger nur beim Ausatmen. Allerdings können die, anders als Hauskatzen, brüllen. Was die Katzenfreu­nde unter uns sicherlich besonders freut.

 ?? Foto: Thomas Haase ?? Die Hauskatze kommunizie­rt durch ihr Schnurren.
Foto: Thomas Haase Die Hauskatze kommunizie­rt durch ihr Schnurren.

Newspapers in German

Newspapers from Germany