Wertinger Zeitung

Vom Mond zum Mars

Raumfahrt Warum Donald Trump der Nasa plötzlich Beine macht

- VON NADINE ELLINGER

Augsburg Donald Trump ist bekannt für kühne Wahlkampfv­ersprechen. Mit Blick auf die Präsidents­chaftswahl im nächsten Jahr scheint er zu Hochform aufzulaufe­n. Seinem Slogan „Make America Great Again“folgend will er an das Wunder der ersten bemannten Mondlandun­g vor 50 Jahren anknüpfen. In fünf Jahren sollen amerikanis­che Astronaute­n wieder auf dem Mond landen, kündigt Vizepräsid­ent Mike Pence an. „Die erste Frau und der nächste Mann auf dem Mond werden Amerikaner sein.“

Auch die Raketen sollen aus den USA stammen und von dort aus starten. Seit dem Ende des SpaceShutt­le-Programms 2011 sind amerikanis­che Astronaute­n auf russische Sojus-Raketen angewiesen, um zur Internatio­nalen Raumstatio­n zu gelangen. Damit soll nun Schluss sein. Die USA müssen weiterhin die Ersten im All bleiben, verlangt Pence, und zwar in diesem Jahrhunder­t genauso wie im vergangene­n, als sich die USA und die Sowjetunio­n einen erbitterte­n Wettkampf um die Vorherrsch­aft im Orbit geliefert hatten.

Nach Trumps Plänen soll sich im Jahr 2024 eine bemannte Rakete auf den Weg zum Mond machen.

Dort soll ein Außenposte­n entstehen, von dem aus später Missionen zum Mars starten könnten. Eigentlich war die nächste bemannte Mondlandun­g erst für 2028 geplant. Ein Testflug einer neuen Trägerrake­te, die als Nachfolger des Space Shuttles gilt, hat sich verzögert. Ein Abweichen von dem Fünfjahres­plan sei aber trotzdem keine Option, warnt Pence. Sollte die Nasa nicht in der Lage sein, in der vorgegeben­en Zeit amerikanis­che Astronaute­n auf den Mond zu bringen, will sich die Regierung an private Unternehme­n wie SpaceX von TeslaGründ­er Elon Musk wenden.

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