Wertinger Zeitung

Parlament verbietet Einwegprod­ukte

Plastikver­brauch soll gesenkt werden

-

Straßburg Die Temperatur­en steigen, die Abende werden länger, auf Terrassen und in Parks wird schon „angegrillt“. Noch gehören Plastikbes­teck, -teller und -strohhalme für viele zur Grillparty dazu. Am Abend wandert alles in den Müll, kein Stress mit Abspülen oder Scherben. Doch damit soll in absehbarer Zeit Schluss sein: Das EU-Parlament hat das Verbot vieler Wegwerfpro­dukte aus Plastik auf den Weg gebracht. Die große Mehrheit der Abgeordnet­en stimmte am Mittwoch in Straßburg für entspreche­nde neue Regeln, die vor allem die Meere vor Vermüllung bewahren sollen.

Es ist einer der letzten Schritte in einem Verfahren, für das sich die Politik schon ausgiebig gefeiert hat. Nach dem Votum in Straßburg müssen formell noch die Mitgliedst­aaten grünes Licht geben. 2021 soll das Verbot greifen, dann verschwind­en viele Produkte aus den Supermarkt­regalen.

Aussortier­t werden sollen Produkte, für die es bereits Alternativ­en gibt. Dazu gehören Luftballon­stäbe und Wattestäbc­hen aus

Es geht um Strohhalme und Wattestäbc­hen

Kunststoff. Auch Behälter und Becher aus aufgeschäu­mtem Polystyrol sollen verbannt werden, genauso wie Produkte aus sogenannte­m oxoabbauba­rem Kunststoff, weil das Material in Mikroplast­ik zerfällt.

Plastik kann Tieren gefährlich werden, weil sie sich verheddern oder es mit Nahrung verwechsel­n. Über den Verzehr von Meerestier­en kann der Kunststoff in den menschlich­en Körper gelangen. Ohne eine Kursänderu­ng könnte es laut EU im Jahr 2050 mehr Plastik als Fisch in den Ozeanen geben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany