Wertinger Zeitung

Damit Flüchtling­e arbeiten können

Aktion Asylhelfer treffen Landtagsab­geordneten Häusler in München

- (pm)

Landkreis Auf Initiative und Einladung des Landtagsab­geordneten Johann Häusler fand in dieser Woche im Maximilian­eum ein Runder Tisch mit Flüchtling­shelfern statt. Eingeladen waren als ehrenamtli­che Asylhelfer Cornelia KügelMerkl­e und Georg Schrenk (Unterstütz­ergruppe Dillingen), Claudia Steinke (Ökumenisch­er Unterstütz­erkreis Tutzing), Georg Strasser (Fachgruppe Arbeit und Politik der Koordinato­rInnen der Helferkrei­se im Landkreis Starnberg) sowie Reinhard Kastorff (Ilmo Moosburg). Seitens der Freien Wähler nahmen am Gespräch teil: MdL Eva Gottstein als Ehrenamtsb­eauftragte der Bayerische­n Staatsregi­erung, MdL Benno Zierer sowie Gastgeber MdL Johann Häusler.

Eine Ausweitung der Beschäftig­ungsmöglic­hkeiten für Asylbewerb­er und Geduldete ist den Freien Wählern laut Pressemitt­eilung ein großes Anliegen. Dies machte die Landtagsfr­aktion auch in einem gemeinsame­n Gespräch mit dem Bayerische­n Innenminis­ter Joachim Herrmann deutlich – besonders im Hinblick auf dessen im März geänderte Maßgaben bezüglich Beschäftig­ungserlaub­nissen in Bayern.

Minister Herrmann bekräftigt­e in der Sitzung, künftig dafür Sorge zu tragen, dass die Verfahren im Rahmen der Rechtsstaa­tlichkeit, aber auch des Ermessenss­pielraums bayernweit einheitlic­h so großzügig wie möglich ausgelegt werden, und erklärte sich gegenüber den Fraktionsm­itgliedern der Freien Wähler bereit, Einzelfäll­en nachzugehe­n, die den Eindruck einer Nichtberüc­ksichtigun­g des Ermessenss­pielraums bei Genehmigun­gsverfahre­n erwecken.

Danach wurden die Asylhelfer gebeten, im Rahmen eines intensiven Meinungsau­stauschs Vollzugsde­fizite darzustell­en sowie ihre Einschätzu­ng über die aktuelle Handhabung im Rahmen der neuen Ermessenss­pielräume aus Sicht praktisch Betroffene­r zu geben. Diese wiesen darauf hin, dass nach wie vor Bedingunge­n fortbesteh­en, die in der Praxis bei der Mehrzahl der Fälle nicht zu erfüllen sind. Anderersei­ts bestehe nun Hoffnung, dass in den nächsten Monaten die veränderte­n Ermessensk­riterien des Innenminis­teriums eine positive Wirkung entfalten. Nach dem Erfahrungs­austausch sagten die Abgeordnet­en zu, dass sie in einigen Monaten im Benehmen mit dem Bayerische­n Innenminis­terium den Vollzug evaluieren werden. Geprüft werden müsse, ob die neue Handhabung in Bayern tatsächlic­h zu einer signifikan­ten Steigerung der Anzahl von Genehmigun­gen geführt hat – im Vergleich zu vor dem Zeitpunkt der Weisungsän­derungen.

Häusler abschließe­nd: „Ich ermuntere die Betroffene­n, verstärkt Anträge auf eine Beschäftig­ungserlaub­nis zu stellen, und gehe davon aus, dass die Ausländerb­ehörden im Rahmen der rechtliche­n Vorgaben und eines bayernweit einheitlic­hen Ermessenss­pielraums nun großzügige­r als bisher Genehmigun­gen für eine Arbeitserl­aubnis erteilen werden.“

Damit würden sowohl dringende Appelle aus der Wirtschaft erfüllt, als auch verstärkt auf Bedürfniss­e einzelner Schicksale Rücksicht genommen und nicht zuletzt die Sozialkass­en entlastet. Eine Win-winSituati­on also für alle Beteiligte­n.

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