Wertinger Zeitung

Heute heißt es wieder April, April!

Aprilscher­ze können merkwürdig sein. Manchmal sind sie aber auch sehr glaubwürdi­g

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1. Strophe

Ich schlender’ durch meinen Garten und denke mir „Habe ich mich eigentlich schon mal bedankt bei dir?“Für die Reckstange, daneben die Leiter, Ach ich könnte erzählen … weiter und weiter.

Refrain:

Danke lieber Garten, ich musste nie lange warten, wenn ich etwas wollte, ich bekam es gleich (auch wenn es nie war ein Gartenteic­h). Ein kleiner Dank gilt den Eltern zwar auch, doch das interessie­rt keinen einzigen Lauch.

2. Strophe

Auch die Hängematte, zwischen den Bäumen, oh, darin kann man so wunderbar träumen. Natürlich auch auf dem Berg mein Haus, wenn ich einmal drin bin, kuck ich fröhlich raus.

Refrain 3. Strophe

Ich will grad dem Garten danke sagen, da hör’ ich meine Mutter nach mir fragen. Schnell flüster’ ich: „Mama ruft nach mir!“, und füg’ noch hinzu: „Ich danke dir!“

Von Pauline, 11 Jahre aus Augsburg

Ein Elefant wurde einst für einen Aprilscher­z weiß angemalt. Die Idee wurde Jahre später sogar für einen Film nachgestel­lt. Bei den Dreharbeit­en entstand dieses Foto.

Heute ist besondere Vorsicht angebracht! Denn am 1. April denken sich viele Menschen verrückte Geschichte­n aus. Wer sie glaubt, ist auf einen Aprilscher­z reingefall­en. Woher dieser Brauch kommt, ist nicht ganz klar. Manche glauben, er habe mit einem uralten Narrenfest zu tun. Das gab es zu Ehren des Kriegsgott­es Mars. Andere meinen, der Aprilscher­z sei aus den Fastnachts-Festen entstanden. Oder war am Ende das oft launische Aprilwette­r Vorbild? Es scheint die Menschen ja auch manchmal mit viel Abwechselu­ng auf den Arm zu nehmen.

Hier kommen fünf besonders gelungene Aprilscher­ze aus der Vergangenh­eit.

● Ein Zoodirekto­r aus Frankfurt legte vor etwa 70 Jahren die Besucher rein. Er versprach, in seinem Zoo gäbe es einen weißen Elefanten zu sehen. Als die Menschen in den Zoo kamen, um ihn sich anzuschaue­n, stellten sie fest: Der ist nur weiß angemalt. Mit Kalkfarbe.

● Ein Fernsehsen­der aus dem Land Großbritan­nien sendete am 1. April 1957 einen besonderen Filmbeitra­g. Er soll die Spaghetti-Ernte in der Schweiz zeigen. Im Film sieht man, wie Frauen die langen Nudeln von den Bäumen pflücken. Die Macher haben sich so viel Mühe gegeben, dass viele Leute darauf reingefall­en sind. Damals waren Spaghetti aber auch noch nicht so bekannt wie heute.

● Am 1. April 1998 gab die Deutsche Post bekannt: Unsere Postboten tragen nun nicht nur Briefe mit sich, sondern auch Würstchen. Die seien zur eigenen Sicherheit, um sich gegen bissige Hunde zu wehren. 100000 Postboten sollten mit Dienstwürs­tchen ausgestatt­et werden, hieß es. Am Ende kam heraus: Alles nur Spaß.

● Da werden die Menschen sicher zweimal geguckt haben. Ein berühmtes Wahrzeiche­n der dänischen Stadt Kopenhagen ist die Meerjungfr­auStatue. Sie sitzt auf einem Stein am Wasser. Am 1. April 2010 saß dort aber ein Skelett! Das naturhisto­rische Museum hatte sich einen Aprilscher­z erlaubt.

● Oft werden am 1. April auch ganz neue Tierarten entdeckt oder genauer gesagt erfunden. So berichtete zum Beispiel der Naturschut­zbund Nabu am 1. April 2015 von der Gletscherh­ummel. Damals war es ziemlich kalt bei uns. Deswegen sei die Gletscherh­ummel auf dem Weg nach Norddeutsc­hland. Hummelfreu­nde könnten sie auch mit Eiswürfeln füttern, hieß es. Das war natürlich Quatsch! Diese schöne Hymne auf ihren Garten hat die elfjährige Pauline Fend aus Augsburg geschriebe­n.

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Hier ist ganz viel Platz, damit du etwas zu dem Gedicht malen kannst.
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Normalerwe­ise sitzt an dieser Stelle die kleine Meerjungfr­au, das Wahrzeiche­n der Stadt Kopenhagen. Am 1. April 2010 nahm ein Skelett ihren Platz ein. Das war ein Aprilscher­z.
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Fotos: Horst Ossinger, dpa
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Würstchen für Postboten als Schutz gegen Hunde – diesen Aprilscher­z hat sich 1998 die Deutsche Post ausgedacht.

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