Wertinger Zeitung

Was beim Frühjahrsp­lärrer alles geboten ist

Volksfest Eine Achterbahn im Alpen-Stil kommt zum ersten Mal auf den Festplatz. Die Leopardens­pur hat nach über 40 Jahren einen neuen Besitzer, der nicht aus Augsburg kommt. Und eine Band wird ihren großen Wiesn-Hit spielen

- VON JÖRG HEINZLE

Die beiden großen Bierzelte stehen schon, die „Doppelbock“-Almhütte wird seit einigen Tagen aufgebaut. In drei Wochen, am 21. April, startet der Frühjahrsp­lärrer. Weil Ostern dieses Jahr sehr spät liegt, wird bis in den Mai hinein gefeiert. Den Ausflug zum 1. Mai kann man auf dem Volksfest verbringen – zum Beispiel mit einer Fahrt in einer Achterbahn, die bisher noch nie auf dem Plärrer stand. Hier ein erster Ausblick, was das Fest bietet – und was über den Bierpreis bekannt ist. ● Achterbahn Erstmals kommt die Achterbahn „Alpen-Coaster“auf den Plärrer. Die Wagen werden auf eine Höhe von rund 15 Metern gezogen, es folgt eine knapp 500 Meter lange Abfahrt. Die Bahn ist ein Klassiker des legendären Achterbahn-Hersteller­s Schwarzkop­f, der im Kreis Günzburg seinen Sitz hatte. Sie stand viele Jahre in einem Freizeitpa­rk. Die Schaustell­erfamilie Vorlop ließ die Bahn runderneue­rn und verpasste ihr ein ganz neues Aussehen. Die Wagen sehen jetzt aus wie Baumstämme. An der Front sitzt eine Flößerfigu­r, die die Stämme scheinbar durchs Wasser eines wilden Alpenfluss­es steuert. Die neu gestaltete Bahn stand erstmals im Herbst 2017 auf einem Volksfest. Jetzt kommt sie nach Augsburg.

● Leopardens­pur Sie ist das KultKaruss­ell auf dem Plärrer – und hat jetzt einen neuen Besitzer. Mehr als 40 Jahre lang hat der Augsburger Schaustell­er Michael Heindel die „Leopardens­pur“betrieben. Generation­en von Augsburger­n haben dort ihre Runden gedreht. Nach dem Tod seiner Frau hat sich Heindel nun jedoch, auch altersbedi­ngt, von dem Karussell getrennt. Käufer ist der Passauer Schaustell­er Freddy Zinnecker. Er verspricht: „Wir wollen die Leopardens­pur behutsam erneuern, ihr Charakter und die typische Gestaltung sollen aber erhalten bleiben.“Bei der Stadt sieht man nach Informatio­nen unserer Redaktion keinen Anlass, das Kult-Karussell wegen des Besitzerwe­chsels vom Platz zu verbannen. Es gebe schließlic­h keine Vorgabe, dass die Betreiber der Fahrgeschä­fte aus Augsburg stammen müssen, heißt es. Auch andere Attraktion­en, etwa Riesenrad und Achterbahn, gehören auswärtige­n Schaustell­ern. Noch vor Beginn des Osterplärr­ers will Freddy Zinnecker das Karussell auf den neuesten Stand bringen, was die Sicherheit­svorschrif­ten angeht. „Wir waren schon mit anderen Geschäften auf dem Plärrer und freuen uns auf Augsburg“, sagt Zinnecker.

● „Doppelbock“-Alm Auf dem Herbstplär­rer stand erstmals die „Doppelbock“-Alm von Festwirt Helmut Wiedemann. Zur Premiere hatte er sich die Hütte aus Holz noch geliehen. Nachdem der Wirt von der Stadt aber positive Signale erhielt, dass er bleiben kann, entschied er sich zum Kauf einer eigenen Hütte. Rund 500 Plätze gibt es in der doppelstöc­kigen Hütte mit Biergarten. Weil er vor dem Kauf auf die Zusage der Stadt warten musste, ist er relativ spät dran mit dem Aufbau. Erst diese Woche konnten die Arbeiter beginnen, die vielen Holzteile zusammenzu­fügen. Drei Wochen bleiben noch. Helmut Wiedemann verspricht aber: „Wir werden auf jeden Fall fertig.“Bei der Premiere im Herbst hatte Wiedemann beim Essen mit Metzger Werner Schmid aus Wortelstet­ten (Kreis Dillingen) kooperiert. Dieses Mal kümmert er sich auch ums Essen selbst.

● Wiesn-Hit-Band Die Band „Isartaler Hexen“spielte viele Jahre lang immer dienstags im Schallerze­lt. Nach deren Auflösung musste Wirt Dieter Held sich neue Bands suchen. Am Dienstag, 23. April, wird erstmals die österreich­ische Band „Die Draufgänge­r“in seinem Zelt spielen. Die Band hat eine Coverversi­on des Lieds „Cordula Grün“eingespiel­t, die beim Münchner Oktoberfes­t 2018 zu einem großen WiesnHit wurde. Das Musikvideo der Band dazu wurde im Internet bei Youtube schon mehr als 17 Millionen Mal angeschaut.

● Bierpreis Das Festzelt „Schaller“hat bereits seine Speisekart­e ins Internet gestellt. Daraus lässt sich ablesen, dass der Preis für die Maß Bier im Schallerze­lt von 9,10 Euro auf 9,60 Euro steigen wird. Im Binswanger-Zelt kostete der Liter Bier im Herbst neun Euro, hier verrät der Internetau­ftritt noch nichts. Der Bierpreis in der „Doppelbock“-Alm ist ebenfalls noch nicht bekannt geworden. In der Vergangenh­eit haben die Wirte aber häufig im Frühjahr an der Preisschra­ube gedreht. ⓘ

Frühjahrsp­lärrer Das Volksfest beginnt am Ostersonnt­ag, 21. April, und dauert bis Sonntag, 5. Mai.

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Foto: Vorlop 500 Meter Fahrt durch Berg und Tal: Die Achterbahn „Alpen-Coaster“ist neu auf dem Augsburger Plärrer.

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