Ein wahnsinniges Spitzenspiel
Bezirksliga Nord Beim 3:2-Sieg des TSV Meitingen gegen den SC Bubesheim gibt es Chancen und Tore satt. Am Anfang und Ende haben die Lechtaler mächtig Dusel
Meitingen Einfach Wahnsinn. Die 200 Zuschauer kamen in der Rathaus-Apotheken-Arena beim Aufeinandertreffen des TSV Meitingen und Aufstiegsaspirant SC Bubesheim voll ihre Kosten. Durch einen 3:2-Sieg festigten die Lechtaler den dritten Tabellenplatz, hatten dabei aber viel Beistand von oben.
Die Partie entwickelte sich im rasanten Tempo zu einem echten Bezirksliga-Kracher, spielerisch sowie emotional. Nach anfänglichen und verhaltenem Abtasten ergriffen die Gäste aus Bubesheim die Initiative. Bereits der erste Angriff strahlte ordentlich Gefahr aus. Tanay Demir ließ erst Johannes Nießner ins Leere laufen, tunnelte anschließend Florian Bauer und tauchte aus spitzem Winkel vor TSV-Keeper Tobias Hellmann auf, der die kurze Ecke gekonnt zustellte (10.). Schlag auf Schlag ging es weiter. Die darauf folgende Ecke nutzten die Gäste zur nächsten Großchance. Julian Schmid chippte die Kugel über die Meitinger Defensive auf Nico Lonsinger, der freistehend vor Hellmann am rechten Pfosten zu überheblich vorbeischob. Die zweitbeste Offensive der Liga zündete ihren Motor. Schmid hämmerte die Kugel aus 16 Meter kurz darauf gegen den Pfosten (14.) - Glück für den Gastgeber, der sich in dieser Phase überfordert zeigte.
Erst ein Strafstoß brachte die Lechtaler zurück ins Spiel. Lonsinger zog René Heugel verdeckt zu Boden. Schiedsrichterin Karin Weber stand aber gut und zeigte zu Recht auf den Punkt. Routinier Arthur Fichtner schob gelassen zur 1:0-Führung mittig ein (22.). Doch nur Wimpernschläge später hatte Hakan Polat den Ausgleich auf den Fuß, Hellmann parierte den Distanzschuss aber glänzend (23.).
Nachdem die Partie etwas abflachte, stand Heugel erneut im Mittelpunkt. TSV-Winterneuzugang Mateo Dovnjak bediente Meitingens besten Torschützen. Doch der war selbst überrascht von der Zuckerflanke und schoss das Spielgerät in den Himmel (35.).
Die zweite Hälfte war an Spannung nicht zu überbieten. Was sich in der ersten Hälfte bereits abzeichwurde kurz darauf Realität. Schmid tauchte nach einem Steilpass vor Hellmann auf und schob die Kugel am 38-Jährigen zum Ausgleich vorbei (63.). Auch das wirkte beim TSV Meitingen wie eine Tasse Kaffee am Montagmorgen. Nur 180 Sekunden später erwischte Heugel mit einem verzögerten Schuss aus der Drehung Gästekeeper Simon Zeiser auf dem falschen Fuß und stellte die Führung wieder her (65.). Auf der Gegenseite rutschte Lonsinger, der übrigens als Innenverteidiger die zweitmeisten Chancen der Bubesheimer verzeichnete, erst am langen Pfosten vorbei (72.), drei Minuten später zappelte der Ball dennoch wieder im Netz. Axel Schnell zog handlungsschnell aus einem großen Getümmel im Fünfmeterraum ab – unhaltbar für Hellmann (75.).
Die Offensiv-Maschinerie der Gäste lief auf Hochtouren. 60 Sekunden später knallte Polat den Ball aus spitzem Winkel an den Pfosten zurück ins Feld. Baris Aciköz hatte das leere Tor vor sich, schlug jedoch ein Luftloch (76.). Die Meitinger Hintermannschaft agierte phasenweise desaströs, machten ihre Fehler mit Zweikampfstärke aber wieder wett. Zudem meinte es Glücksgöttin Fortuna an diesem Sonntagnachmittag sichtlich gut mit den Lechtalern. Und als wäre alles vornete, her nicht passiert, wuchtete Heugel eine stramme Flanke von Fabian Wolf anschließend sogar noch zum hart erkämpften und glücklichen 3:2-Sieg gegen den Tabellenzweiten in die Maschen (83.).
TSV Meitingen: Hellmann, Bauer, Fichtner, Lang, Heider, Heugel (84. Sentpaul), Nießner, Huckle, Duvnjak, Lettrari (62. Chouiloulidis) , Deppner (35. Wolf).
SC Bubesheim: Zeiser, Lacic, Aciköz, Schäfer, Länge, Demir, Lonsinger, Polat, Schnell, Akpaloo, Schmid.
Tore: 1:0 Fichtner (22.), 1:1 Schmid (63.), 2:1 Heugel (65.), 2:2 Schnell (75.), 3:2 Heugel (83.). - Zuschauer: 200. –
Schiedsrichterin: Karin Weber (Hofstetten)