Ausrutscher auf dem Weg zum Titel
Handball TV Gundelfingen verliert in Schwabmünchen und hat nun zwei Endspiele vor der Brust. Die Frauen verschlafen den Auftakt und müssen trotz Aufholjagd wohl absteigen
Gundelfingen Die Gundelfinger Handballer waren vergangenen Samstag zu Gast beim TSV Schwabmünchen zum Schlagerspiel der BOL. Eine große Anzahl an Zuschauern nutzte den Service eines Fanbusses und unterstützte die Mannschaft vor Ort. Von Beginn an entwickelte sich ein zähes Ringen mit leichten Vorteilen für die Heimmannschaft. Ungewohnt viele technische Fehler auf beiden Seiten und zu wenig Zug zum Tor führten zu einem 5:5-Zwischenstand nach 16 Minuten. Der TVG schaltete kurz vor dem Seitenwechsel einen Gang höher und ging glücklich mit einem 10:9-Vorsprung in die Kabine.
„Wir müssen jetzt Gas geben und mehr Druck auf das Tor aufbauen“, fordert TVG-Trainer Michael Hander in der Halbzeit. Dies setzte die Mannschaft blitzschnell um und zog innerhalb von zwei Minuten auf 12:9 davon. Schwabmünchen ließ sich jedoch nicht abschütteln und kämpfte in jeder Aktion. Belohnung für den Kampf war der 19:19-Ausgleich in der 49. Minute. Genau in Phase zeigten die Schiedsrichter deutliche und leider sehr unglückliche Aktionen, die dem TVG reihenweise Zeitstrafen verschafften. Gundelfingen gab jedoch ebenfalls nicht auf, wenn man auch beim 25:23 eine Minute vor dem Ende von einer Art Vorentscheidung reden könnte. Ein schnelles Tor von Kapitän Bauer und ein Ballgewinn bescherte dem TVG gar die Chance zum Unentschieden. Der letzte Freiwurf bei noch drei zu spielenden Sekunden fand jedoch nicht den Weg ins Tor. Durch diese Niederlage schmilzt der Vorsprung des TVG auf Verfolger Göggingen auf einen Punkt. In den beiden verbleibenden Spielen müssen deshalb zwei Siege geholt werden, um die Meisterschaft perfekt zu machen.
Spielfilm: 4:2, 8:8, 10:9 – 13:15, 19:19, 23:21, 25:24
TVG: Brucker, Haas (beide TW), Frieß (2), Kunisch, Gerstmayr, Hander (1), Bauer (6/1), Gutbrod, Krumscheid (3), Rettenberger, Frömel (2), Deininger (3), Ruchti (5), Schreitt (2)
Ein vergeigter Spielauftakt hat den Gundelfinger Landesliga-Frauen den Sieg gekostet. Das Team ist mit dem 29:29 gegen die HSG Mainfranken dennoch glücklich – auch wenn es für den Ligaerhalt wohl nicht mehr reichen wird (aktuell acht Punkte von einem Nichtabstiegsplatz entfernt, noch vier Spiele zu bestreiten, in denen maximal acht Punkte zu holen sind).
Die HSG hat weite Teile des Spiels deutlich bestimmt. Vor allem in der ersten Hälfte fanden sie zu einfache Möglichkeiten für ihre Tore. Der 5:11-Spielstand nach zwölf Minuten spricht für sich. Dann aber wollten es die Gastgeberinnen vor heimischem Publikum wissen. In der offensiven Abwehr mit einer vorgezogenen Spielerin wurde die Absprache verbessert. Mainfrankens Top-Torschützin klebte man auf den Fersen, um ihr so wenig Wurfgelegenheiten wie möglich zu bieten. Im Angriff nahmen sich die Gundelfingerinnen vor, mit mehr Aggressivität und Tempo zu agieren. Und sieh an, schon schmolz der Vorsprung der Gäste. Vorerst allerdings nur zu eidieser nem 14:17. Wegen zwei Zeitstrafen gegen die Roten verschaffte sich die HSG zur Pause noch einmal ein Polster. Die Teams gingen mit einem Spielstand von 15:20 Toren in die Kabinen. Mit dem Anspiel zur zweiten Hälfte zeigte das TVGTeam den Zuschauern den Beginn einer aufregenden Aufholjagd. Mit einigen erfolgreichen Spielzügen und vielen guten Einzelaktionen holte Gundelfingen auf. Schon sieben Minuten später zeigte die Tafel einen Spielstand von 19:21. Vier Minuten vor Schluss schaffen die Gastgeberinnen den ersten Ausgleich. Am Ende reichte es zur Führung nicht. Gundelfingen knöpfte allerdings den fünftplatzierten Mainfranken einen Punkt ab und zeigte, dass das Team viel Kampfgeistbesitzt.
Spielfilm: 1:4, 4:10, 10:15, 16:20 – 19:21, 23:24, 25:28, 28:28, 29:29
TVG: Gerstmayr, Mörzl (Torhüter); Kerler (6), E. Gerstmayr (1), K. Gerstmayr, C. Huber (10/ davon 1 Siebenmeter), Haselmeier (2/1), Fischer, Jen. Kling (1), Jana Kling (4), Bergbreiter (1), Eckmaier, Beutmiller (4)