Wertinger Zeitung

Erfolgreic­he Skisaison

Bilanz Die meisten Liftbetrei­ber sind zufrieden mit dem diesjährig­en Winter. In den Hochlagen gibt es noch meterhohen Schnee

- VON FELIX FUTSCHIK

Kempten/Oberstdorf „Für uns war das die beste Wintersais­on aller Zeiten“, sagt Rainer Hartmann, Geschäftsf­ührer der Bergbahnen Ofterschwa­ng-Gunzesried. Dies liege nicht zuletzt an den starken Schneefäll­en im Januar: „Dadurch benötigten wir weniger künstliche­n Schnee.“Das spare natürlich Geld. Außerdem habe das Wetter gerade im Februar mitgespiel­t und viele Tagesgäste angelockt.

Dies bestätigt Michael Riedlinger, Vorstand der Bergbahnen Oberjoch in Hindelang: „Der Winter war bei tollen Pistenbedi­ngungen vom ersten bis zum letzten Tag genial.“Der Skibetrieb in Oberjoch ist noch bis einschließ­lich Ostern möglich. Das Gleiche gilt für Kanzelwand, Ifen, Grasgehren, Fellhorn und Grän/Füssener Jöchle.

Die Branche ist zufrieden, sagt Peter Schöttl, Präsident des Verbandes Deutscher Seilbahnen und Vorstand der Nebelhornb­ahn. Vor allem Bahnen in niedrigen Lagen hatten heuer viele Saisontage. Insgesamt, so Schöttl, habe es ähnlich viel geschneit wie im vergangene­n Jahr.

In den höheren Lagen liegt noch immer viel Schnee: An der Messstatio­n des bayerische­n Lawinenwar­ndienstes auf dem Nebelhorn waren es am Freitag 1,70 Meter, auf der Zugspitze 4,30 Meter. Die Hauptgefah­r gehe laut Warndienst von Gleitschne­elawinen aus. An glatten Wiesenhäng­en und Felsplatte­n höherer Lagen sowie in Waldschnei­sen rutschen die Altschneed­ecken am nassen Boden ab. Diese Lawinen können zu jeder Tages- und Nachtzeit abgehen.

Die Skisaison an Nebelhorn und Zugspitze geht noch bis Anfang Mai. Andere Betreiber bereiten sich teilweise bereits auf den Sommer vor. Bei der Bergbahn Ofterschwa­ng-Gunzesried soll der „Stuimändle“-Erlebnis-Weg entstehen. Ein Themenweg für Kinder, der die Tier- und Pflanzenwe­lt interaktiv erklärt, sagt Rainer Hartmann.

Bei der Nebelhornb­ahn stehen Bauarbeite­n an. So soll die Hauptbahn über zwei Sektionen durch eine Umlaufbahn erneuert werden. Dadurch können die Gäste zukünftig, ohne umzusteige­n, von der Talbis zur Bergstatio­n durchfahre­n. „Der Baubeschei­d steht noch aus“, sagt Schöttl. Die ersten Bauarbeite­n des insgesamt 45-Millionen-EuroProjek­ts sollen ab Sommer 2019 beginnen. Durch die Umlaufbahn sollen der Komfort für die Gäste erhöht und die Wartezeite­n verkürzt werden, sagt Schöttl. Im Sommer 2021 soll die Bahn in Betrieb gehen.

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