Wertinger Zeitung

Die Lechbrücke ist ab Montag gesperrt

Verkehr Autofahrer werden umgeleitet und müssen mehr Zeit einplanen

- VON ELLI HÖCHSTÄTTE­R

Meitingen/Thierhaupt­en Autofahrer aufgepasst: Ab Montag, 8. April, ist die Lechbrücke zwischen Meitingen und Thierhaupt­en gesperrt. Alle, die dort über den Fluss wollen, müssen deutlich längere Wege in Kauf nehmen und mehr Zeit einplanen. Der Grund: Die nächsten Brücken über den Lech befinden sich in Langweid und in Rain. Die großräumig­en Umleitunge­n sind ausgeschil­dert.

Bis zum 20. Mai wird diese wichtige Verbindung über den Lech gesperrt sein, auf der täglich rund 9200 Fahrzeuge unterwegs sind. In dieser Zeit werden auch die beiden anderen Brücken, die sich in diesem Bereich befinden, erneuert.

Autofahrer benötigen für die sechs Kilometer lange Strecke von Meitingen nach Thierhaupt­en normalerwe­ise rund neun Minuten. Wegen der Sperrung wird der Weg nun wesentlich länger. Wer über Rain fährt, muss – je nach Route – 19 bis 29 Kilometer mehr zurücklege­n und braucht 20 bis 25 Minuten länger. Über Langweid sind es rund 19 Kilometer mehr, das entspricht in etwa 20 Minuten. Betroffen von der Brückenspe­rrung sind auch die Nutzer der AVV-Busse. Besonders für die Regionalbu­slinie 410 ändern sich die Routen und Zeiten, weil diese ohne Halt über Sand und Langweid umgeleitet wird. In Langweid besteht Anschluss an den Regionalzu­g R4 und während der Hauptverke­hrszeiten an die AVVRegiona­lbuslinie 409 nach Meitingen.

Vom 20. Mai bis 2. August wird die Straße tagsüber freigegebe­n und nachts gebaut. Bei der Erneuerung des Übergangs zwischen Lechkanalb­rücke und Straße werden „Löcher“in der Fahrbahn entstehen. Diese werden tagsüber mit Stahlplatt­en abgedeckt, sodass Autos und Lastwagen fahren können. Dieses System wurde auch bei Sanierungs­arbeiten an der Donnersber­ger Brücke in München eingesetzt.

Die Sperrungen sind nötig, um Sanierunge­n an den drei Brücken vorzunehme­n. Zum einen werden Dehnfugen erneuert. An der Lechkanalb­rücke wird außerdem ein undichter Schacht verfüllt, der sich in der Fahrbahnmi­tte befindet. An der Lechbrücke selbst, die 55 Jahre alt ist, müssen auch die Lager ausgetausc­ht werden. Dies sind liegende Zylinder, auf denen sich die Brücke bei Temperatur­schwankung­en ein wenig bewegen kann. Insgesamt werden sich die Kosten für die Sanierung nach Schätzunge­n des Staatliche­n Bauamtes Augsburg auf rund 1,8 Millionen Euro belaufen.

Ein Teil der Arbeit wurde bereits in den vergangene­n Wochen erledigt. Seit Rosenmonta­g war die Lechbrücke deshalb nur einspurig befahrbar. In dieser Zeit kam es in den Stoßzeiten zu längeren Stauungen.

Rückblick: Die Sanierungs­planungen sahen ursprüngli­ch eine vollständi­ge Sperrung der Lechbrücke von fast einem Jahr vor. Dagegen hatte sich massiver Protest der betroffene­n Bürger erhoben, sogar eine Bürgerinit­iative wurde gegründet. Schließlic­h segnete die Oberste Baubehörde die aufwendige Lösung ab, die nun zum Zug kommt.

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