Und wieder jubelt „Alpenrose“
Schützen Nach einem Jahr Pause geht der Titel des Gauschützenkönigs erneut nach Emersacker. Bei den Frauen triumphiert wie im vergangenen Jahr eine Unterschönebergerin. Nicht alle Vereine beteiligten sich am Wettbewerb
Binswangen Gauschützenmeister Hubert Gerblinger erklärte bei der Abschlussveranstaltung des Gauschießens im Binswanger Schützenheim: „Genau zwei Personen kennen die Namen der neuen Gaukönige: Stefan Wech und ich.“Erst eineinhalb Stunden später am Donnerstagabend war es soweit. Nach der Bekanntgabe der Ring- und Blattl-Ergebnisse in allen Klassen, der sieben besten Jugend- und der Erwachsenenmannschaften, staunte erst mal Claudia Rolle. Gerade hatte die stellvertretende Gauschützenmeisterin Marianne Kuchenbaur der Unterschönebergerin die Damenkönigskette abgenommen. Schon durfte sie ihr diese wieder umhängen. Mit einem 25,6-Teiler ließ die 24-Jährige nämlich Marianne Herbeck von „Tell“Westendorf (39,9-Teiler) und Judith Trollmann („Alpenrose“Emersacker, 35,0) hinter sich. Als nächstes konnte Carina Wiedemann ihr Glück gar nicht fassen. Die 14-jährige Jungschützin von „Frohsinn“Binswangen strahlte über das ganze Gesicht, als Sportleiter Dieter Töltsch ihren Namen aussprach und sie die Kette der Gaujugendkönigin umgelegt bekam. Mit ihrem 18,1-Teiler lag Carina knapp vor Janina Fischer von „Alpenrose“Emersacker, die einen 18,6-Teiler erzielt hat, Dritter ist Christoph Gromer („Hubertus“Unterthürheim, 28,4-Teiler). Kurz darauf jubelte „Alpenrose“Emersacker. Denn nach einem Jahr Pause haben die Schützen aus dem Holzwinkel den Gaukönig wieder in ihren Reihen, diesmal dank ihres Kassierers Bernd Kuchenbaur. Der 33-Jährige ließ mit einem hervorra3,1-Teiler Christian Bühler ( Binswangen, 7,0-Teiler) und Thomas Wörle („Gemütlichkeit“Geratshofen, 13,4-Teiler) hinter sich.
Schon bald hatte Vorsitzender Frank Kuchenbaur rund 300 Kartenbestellungen für den Gauball 2020 notiert. Vollkommen überrascht zeigte sich der neue Pistolenkönig Thomas Lehnert von „Alpenrose“Hausen, bei dem direkt nach der Bekanntgabe unzählige Gratulationen auf dem Handy einliefen. Bei der Preisverleihung selbst konnte er nicht anwesend sein. Da er das Ergebnis beim Preisschießen auch nicht auf dem Display gesehen hatte, war die Überraschung bei dem 47-Jährigen umso größer, der den Titel bereits vor zwei Jahren innehatte. Mit seinem 19,7-Teiler lag er vor Manfred Dorfmüller (Westendorf, 27,5) und Michael Köbinger („Tell“Ehingen, 42,5).
Gespannt beobachteten der stellvertretende Augsburger Landrat Heinz Liebert und sein Dillinger Kollege Alfred Schneid die Veranstaltung. Letzterer betonte: „Der Wertinger Schützengau ist etwas Besonderes, weil er die Tradition des Altlandkreises Wertingen imgenden mer noch pflegt.“Auch Binswangens Bürgermeister Anton Winkler und Emersackers Ortsoberhaupt Michael Müller erwiesen den Schützen die Ehre. Zahlreiche Geldpreise und Pokale kamen zu den Gewinnern und für die guten Leistungen der Schützen in ihren Klassen gab es des Öfteren einen Sonderapplaus. Zum Beispiel, weil Janina Fischer bei der Jugend einen 2,2-Teiler erreicht hat oder Claudia Rolle bei den Damen I gar einen 1,4-Teiler.
450 Schützen kamen in die Schützenheime Binswangen, Buttenwiesen, Emersacker, Langenreichen und Unterschöneberg. Gauschützenmeister Gerblinger dankte den Helfern und sagte: „Dass wir heuer erstmals auf digitalen Schießständen geschossen haben, kam zur rechten Zeit, das ist der Trend.“Stefan Wech und Stefan Mayrböck leisteten gute Vorarbeit, so konnten die Helfer die Vorgaben gut umsetzen. Schade findet Gerblinger allerdings, dass sich manche Vereine nicht beteiligen. Die Gelegenheit, die neuen digitalen Stände unter den Bedingungen eines Preisschießens auszuprobieren, sollte sich kein Schütze entgehen lassen.