Wo es grünt in der Stadt
Vor wenigen Jahren noch war „Urban Gardening“ein Trend, den man erst mal erklären musste: Gemeinschaftliches Gärtnern in der Stadt, und zwar überall dort, wo etwas wächst – und sei es auch die Verkehrsinsel. Und nun? Liegt ein erster Reiseführer vor! „Rein ins Grüne. Raus in die Stadt“ist aus einer Idee der Grünen-Politikerin Renate Künast in Zusammenarbeit mit Victoria Wegner entstanden. Was das Buch zeigen will, so Künast: „Wie Sie Ihre Städtereise mit Ihrer Garten- und Pflanzenleidenschaft verbinden können.“
Erzählt wird die Geschichte urbaner Stadtprojekte vor allem in Deutschland und Österreich. Zum Beispiel: Der Kulturdachgarten in München, gelegen auf dem Deck eines Parkhauses im Bahnhofsviertel. Seit 2018 kann man hier oben eine Kleinigkeit trinken und essen, den Ausblick genießen – oder eben auch in den 20 Hochbeeten gärtnern. Oder der Prinzessinnengarten in Berlin, eines der bekanntesten Projekte in Deutschland, vor zehn Jahren gegründet. Über 30000 Unterstützer verhinderten 2012, dass die grüne Oase inmitten der Stadt an einen Investor verkauft wurde. Wer will, kann hier an einem Workshop zu Saatgut oder Bienenhaltung teilnehmen, seltene Nutzpflanzen entdecken und gerne auch kaufen, Kaffee trinken! Was man auf Reisen halt so macht.
» Renate Künast mit Victoria Wegner: Rein ins Grüne. Raus in die Stadt. Eine Reise durch urbane Gärten. Callwey, 176 Seiten, 29,95 Euro