So pflegt man ein Cabrio richtig
● Jeden Monat fährt der Durchschnittsdeutsche in die Waschstraße. Cabrios verlangen aber eine andere Behandlung. Die meisten Waschstraßen arbeiten mit hohem Druck – und schädigen damit die Stoffdächer.
● Besser: die intensive Pflege per Hand. Wichtig: zuerst gründlich reinigen und anschließend trocknen. Dann lässt sich mit speziellen Schäumen oder Sprays eine Imprägnierung auftragen. Der Arbeitsschritt dauert zwischen 20 und 30 Minuten, dann folgt eine weitere halbstündige Trockenzeit. Für guten Schutz sollten Besitzer den Vorgang dreimal wiederholen.
● Selbst blinde und stark verkratzte Kunststoffscheiben lassen sich retten. Mit einer speziellen Reinigungspolitur verschwinden viele Kratzer und Hologramme. Anschließend werden die Scheiben ähnlich wie ein Autolack poliert und versiegelt oder imprägniert.
● Sattler können rissige oder poröse Scheiben tauschen, trennen dafür an den jeweiligen Stellen die Nähte auf und nähen neue Scheiben ein.
● Die Arbeit dauert ein paar Stunden und kostet je nach Modell und Scheiben bis zu 600 Euro. Werden die Seitenoder die Heckscheibe nach Jahren porös oder brüchig, übernimmt das eventuell die Kaskoversicherung, zumindest die, die Glasschäden mit abdeckt. Denn die Scheiben zählen zum Autoglas.
● Kleine Schnitte und Brandlöcher können Sattler oder Aufbereiter flicken. Bei großen Schnitten und sich auflösenden Nähten hilft dagegen nur noch ein Sattler. Er bestellt den passenden Stoff und passt ihn dem Auto an. Bis zu zwei Tage arbeitet er an dem neuen Dach, bevor er es auf das Auto aufzieht. Je nach Fahrzeug kostet die Arbeit zwischen 1200 und 2000 Euro.
● Experten raten bei hydraulischen Verdecken mit Klappmechanismus zum Ölwechsel. Auch wenn Hersteller keine Wechselintervalle vorsehen, gehört das Hydrauliköl vor allem bei Young- und Oldtimern nach spätestens zehn Jahren erneuert. (dpa)