Beteiligung der Bürger ist wichtig
Es vergeht derzeit kaum ein Tag, an dem in Bayern nicht über das Thema Artenschutz diskutiert wird. Es geht um das dramatische Insektensterben, den Rückgang der Amphibien, die schwindende Zahl an Vögeln – aktuell steht der Kuckuck im Fokus. Befeuert wird diese Debatte durch das erfolgreiche Volksbegehren „Rettet die Bienen“, das die Bevölkerung für die Problematik sensibilisiert hat. Und genau darauf kommt es auch weiterhin an. Die Menschen müssen sich bewusst sein, wie verletzlich und fragil die Natur ist.
Der Landesbund für Vogelschutz bittet gerade Bürger um ihre Mithilfe. Sie sollen melden, wann und wo sie einen Kuckuck gehört haben – davon erhoffen sich die Naturschützer, die Ursachen für den Bestandsrückgang besser erforschen zu können. Dass die Bürger mit ins Boot geholt werden, ist der richtige Weg – nicht nur, um ihnen bewusst zu machen, welche Verantwortung sie für die Umwelt haben, sondern auch, um an eine große Datenmenge zu gelangen. Das geschieht etwa bei der jährlichen Massenzählung „Stunde der Wintervögel“. Beim letzten Mal meldeten knapp 138000 Tierfreunde mehr als 3,5 Millionen Vögel. Und diese Zahlen sind immens wichtig, weil sie stichhaltige Anhaltspunkte über unsere Tierwelt liefern und uns verraten, wo es Probleme gibt.
Eines muss aber klar sein: So wichtig eine Beteiligung der Bürger auch sein mag – alleine werden sie es nicht schaffen. Es muss sich ganz grundsätzlich etwas ändern. Und das hat nun die Politik in der Hand, die durch das erfolgreiche Volksbegehren endlich zum Handeln gezwungen ist.