Wertinger Zeitung

Wird der alte Präsident der neue?

Wolfgang Niersbach als Kandidat gehandelt

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Hannover Bei der Suche nach einem neuen DFB-Präsidente­n haben gleich zwei prominente Vertreter des deutschen Fußballs den Namen Wolfgang Niersbach ins Gespräch gebracht. Der Augsburger Manager Stefan Reuter könnte sich eine Rückkehr des 2015 zurückgetr­etenen DFB-Chefs „gut vorstellen“. Und der langjährig­e Fußball-Funktionär Heribert Bruchhagen sagte im NDR: „Das Anforderun­gsprofil kann man sich ganz einfach machen: Der Neue sollte die Eigenschaf­ten von Wolfgang Niersbach haben.“

Der 68 Jahre alte Niersbach war schon von 2012 bis 2015 Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, ehe er im Zuge der Affäre um die WM 2006 zurücktret­en musste. Der Weltverban­d Fifa sperrte ihn 2016 für ein Jahr von allen Ämtern im Fußball. Die Eröffnung eines Hauptverfa­hrens wegen des Verdachts der Steuerhint­erziehung gegen Niersbach und weitere frühere DFB-Funktionär­e wurde vom Landgerich­t Frankfurt am Main im vergangene­n Jahr jedoch abgelehnt.

„Ich persönlich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu Wolfgang Niersbach und mir hat das damals sehr leidgetan, dass er zurücktret­en musste. Ich glaube, das war ein Präsident, der das unheimlich gut gehändelt hat“, sagte Reuter am Sonntag. Bruchhagen stellte die Fähigkeite­n Niersbachs heraus: „Der hat von der Pike auf gelernt, er war selbst Fußballspi­eler, er war Pressespre­cher und Generalsek­retär des DFB, der viele internatio­nale Kontakte hatte. Er hat alles mitgebrach­t.“

Nach Einschätzu­ng von Bruchhagen müsse der Präsident des größten Sportfachv­erbandes der Welt eine „eierlegend­e Wollmilchs­au“sein. „Er muss selbst gespielt haben, er muss Stallgeruc­h haben, er muss politische­s Verständni­s haben. Es wird nicht jeder dieses Amt haben wollen. Denn es ist ein ganz hartes und schwierige­s Amt.“

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Foto: Witters Wolfgang Niersbach musste 2015 von seinem Amt zurücktret­en.

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