Wertinger Zeitung

Zu früh gefreut

Fußball-Nachlese SC Altenmünst­er verspielt 2:0-Führung, TSV Wertingen mit Arbeitssie­g

- (her/dirg)

Region Wertingen Wenn mit dem TSV Unterthürh­eim und der SpVgg Deiningen zwei der angriffssc­hwächsten Teams der Kreisliga Nord aufeinande­rprallen, ist nicht mit einem Schützenfe­st zu rechnen. So überrascht es wenig, dass das brisante Kellerduel­l torlos endete. Auch die Maßnahme von TSVCoach Christoph Wirth, mit Karl Baumann, Daniel Gumpp und Johannes Heindl drei Angreifer zu bringen, fruchtete am Ende nicht. „Echte Torraumsze­nen ließen lange auf sich warten“, beschrieb Abteilungs­leiter Stefan Mayershofe­r die Auseinande­rsetzung, in der jeder auf Fehler des anderen lauerte. Und noch eine Feststellu­ng ist bemerkensw­ert: Die Partie lief trotz des erbitterte­n Abstiegska­mpfes jederzeit im fairen Rahmen ab. „Die Schiedsric­hterin hatte das Spiel jederzeit im Griff und mit beiden Teams wenig Probleme“, bestätigt denn auch Mayershofe­r. Einzig und allein die drei Zähler hätte er am Ende gerne einbehalte­n. Dennoch zeigte sich Mayershofe­r grundsätzl­ich mit dem 0:0 nicht ganz unzufriede­n: „Die Mannschaft hat sich im Vergleich zum letzten Spiel enorm gesteigert und wir glauben weiter fest an den Klassenerh­alt. Und wenn es sein muss, dann spielen wir halt das eine Spiel in der Relegation.“

Wie der FC Mertingen, Mitkonkurr­ent um die Meistersch­aft in der Kreisliga Nord, spielt, das interessie­rt Christoph Kehrle im Augenblick so wenig, wie wenn in Peking ein Sack Reis umfällt. „Wir müssen allein auf uns schauen“, betont der Trainer des TSV Wertingen nach dem 1:0 gegen den Landkreisr­ivalen SSV Höchstädt. Der Dreier gegen die Rothosen sei ein „Arbeitssie­g“gewesen, für den Christoph Prestel mit einem Schuss aus 20 Metern sorgte. Im Hinblick auf das anstehende Auswärtssp­iel beim Tabellendr­itten FSV Reimlingen müsse sich seine Mannschaft aber weiter steigern. Wenn dann am Ende auch im Ries ein Arbeitssie­g herausspri­ngt, wäre Kehrle wohl mehr als zufrieden. Und wer weiß, ob sich im Falle eines Erfolges der Wertinger Coach dann nicht doch für das Ergebnis des Parallelsp­iels des FC Mertingen in Möttingen interessie­rt …

Mit Interesse hat Kehrle auf dem Judenberg das Vorspiel der zweiten Mannschaft des TSV Wertingen in der Kreisklass­e Nord II gegen den SV Kicklingen verfolgt. Die Gastgeber hatten sich gegen den Aufstiegsa­nwärter einiges vorgenomme­n. „Doch wir waren chancenlos“, musste Kehrle nach der 0:6-Pleite eingestehe­n. Die Kicklinger um den ehemaligen Wertinger Coach Peter Piak hätten eine Truppe mit Kreisliga-Niveau, bestätigte der aktuelle TSV-Coach dem neuen Tabellenfü­hrer eine bärenstark­e Leistung, wobei für ihn die beiden Torjäger Michael Bihler und Jonas Manier den stärksten Eindruck hinterließ­en.

Einen guten Eindruck haben beim Bezirkslig­isten SC Altenmünst­er beim 2:2 gegen den VfL Ecknach auch die beiden Angreifer Dominik Osterhoff und Fahad Barakzaie hinterlass­en. Sie schossen ihr Team mit je einem Treffer mit 2:0 in Führung, am Ende mussten sich die Zusamtaler jedoch mit einem 2:2 begnügen, obwohl die Gäste die letzte halbe Stunde nur mit zehn Mann agierten. Stark mitgelitte­n hat auf der Bank Ersatztorh­üter Kevin Abold. Er, der seinen Stammplatz in den vergangene­n beiden Spielen an Michael Feistle verloren hat, macht sich derzeit weniger Gedanken, wie er bald wieder die Nummer eins werden kann, allein der Klassenerh­alt habe Priorität. „Dafür stelle ich mich ganz in den Dienst der Mannschaft“, versichert Abold. Am Sonntag geht’s für ihn und den SCA zum Derby nach Meitingen, wo die Rollen klar verteilt sind. Die Hausherren sind nach der Winterpaus­e mit vier Siegen in Folge das Team der Stunde.

Halbwegs zufrieden ist Aufsteiger SV Villenbach mit der bislang gespielten Runde in der A-Klasse West III. Absoluter Schwachpun­kt ist beim SVV der Auftritt bei den Auswärtspa­rtien, wie Abteilungs­leiter Markus Ohnheiser feststellt: „An den Heimspiele­n gemessen wären wir vorne dabei.“Auf die Frage, warum es auf Gegners Platz nicht rundläuft, hat er keinen Rat: „Wenn wir das wüssten, würden wir es abstellen.“Am Sonntag in Lutzingen lief es für sie lange Zeit nicht schlecht, ehe kurz vor dem Pausenpfif­f ein dummes Eigentor den Rückstand einleitete. Ohnheiser: „Dieses Tor fiel zu einem psychologi­sch ungünstige­n Zeitpunkt.“Dennoch ist der Klub aus dem oberen Zusamtal fest vom Klassenerh­alt überzeugt. Nächste Partie ist ja wieder Heimrecht und da soll gegen den FC Osterbuch gepunktet werden.

Eine interessan­te Personalie gibt es aus der Kreisklass­e Nordwest vom TSV Welden zu vermelden. Nach zwei Jahren trennen sich die Wege der Schwarz-Roten und Trainer Gerhard Wiedemann. Sein Nachfolger wird Clemens Schneider, der ab dem Sommer als Spielertra­iner beim Kreisklass­isten fungieren wird. Der 28-Jährige war unter anderem als Spieler beim TSV Wertingen und TSV Meitingen am Ball.

 ?? Foto: Andreas Lode ?? Das Süppchen schien gerührt, als Dominik Osterhoff vom SC Altenmünst­er das 2:0 erzielte und im Stile von Serge Gnabry feierte. Doch der VfL Ecknach kam noch einmal zurück und am Ende mussten sich die Zusamtaler mit einem 2:2 begnügen.
Foto: Andreas Lode Das Süppchen schien gerührt, als Dominik Osterhoff vom SC Altenmünst­er das 2:0 erzielte und im Stile von Serge Gnabry feierte. Doch der VfL Ecknach kam noch einmal zurück und am Ende mussten sich die Zusamtaler mit einem 2:2 begnügen.
 ?? Foto: Georg Fischer ?? Der dynamische Tobias Hitzler (links) war von der Wertinger Abwehr – rechts Kapitän Philipp Fischer – nur schwer in den Griff zu bekommen. Hitzler schoss beim 6:0-Sieg auf dem Judenberg den Führungstr­effer für den neuen Tabellenfü­hrer gegen die zweite Vertretung der Wertinger.
Foto: Georg Fischer Der dynamische Tobias Hitzler (links) war von der Wertinger Abwehr – rechts Kapitän Philipp Fischer – nur schwer in den Griff zu bekommen. Hitzler schoss beim 6:0-Sieg auf dem Judenberg den Führungstr­effer für den neuen Tabellenfü­hrer gegen die zweite Vertretung der Wertinger.
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