Technik für draußen
Outdoor Vom wasserdichten Smartphone bis zum mobilen Solarpanel: Sowohl bei der Arbeit als auch in der Freizeit bieten sich die unterschiedlichsten Elektronik-Gadgets an, die das Leben im Freien leichter machen. Ein Überblick
Der letzte Schnee ist geschmolzen, die Temperaturen klettern, auch der nicht skifahrende Mensch entdeckt wieder die Natur. Im Freien lässt sich auf vielseitige Weise die Freizeit gestalten. Aber auch Arbeiten macht „outdoor“einfach mehr Spaß. Erfreulicherweise wissen das auch Unternehmen, die unterschiedlichste Technik für den Einsatz im Freien anbieten. Ein Überblick.
Smartphone
Der wichtigste technische Begleiter des Menschen ist inzwischen das Smartphone. Doch leider behandeln die namhaften Hersteller das Thema „Outdoor-Handy“stiefmütterlich. Apple beschränkt sich bei seinen iPhones auf den Spritzwasserschutz und Samsung hat sein an sich recht gutes „Galaxy Xcover 4“seit rund zwei Jahren nicht aktualisiert.
So bleibt es weithin unbekannten Firmen vorbehalten, robuste Smartphones zu produzieren. Dazu gehört Oukitel mit seinem „WP2“, das seit rund einem halben Jahr auf dem Markt ist. Es erfüllt den „IP 68“-Standard und gilt damit als wasser- und staubdicht sowie als stoßfest. Gorillaglas, Hartgummi und elastischer Klebestoff kommen dafür zum Einsatz. Für den Outdoor-Einsatz besonders positiv: Der Akku bietet eine extra lange Laufzeit von bis zu sechs Wochen Standby-Betrieb oder 90 Stunden Telefonie. Dennoch ist das „WP2“ein vollwertiges Smartphone mit 6-Zoll-Bildschirm mit 2160 mal 1080 Bildpunkten Auflösung, AchtKern-Prozessor, 16-Megapixel-Kamera und Android 8.0 als Betriebssystem. Das ist es für den beruflichen und privaten Einsatz gleichermaßen gut geeignet. Der Preis: rund 290 Euro.
Ausgesuchte Technik für Outdoor-Fans (von links oben im Uhrzeigersinn): robustes Smartphone von Oukitel, HandyHülle von Haweel, Samsungs Abenteurer-Tablet Galaxy Tab Active2, Tomtoms wasserdichtes Navi Rider 500, Donertons ebenso wasserdichter BluetoothLautsprecher und eine Powerstation von Suaoki.
Schutzhülle
Wer mit seinem Smartphone gerne länger unter Wasser gehen möchte, kann auch zu einer geeigneten Schutzhülle greifen. Es gibt sie entweder als universell für alle gängigen Modelle geeignete Variante ab rund zehn Euro. Es gibt aber auch spezielle Schutzgehäuse, die auf einen bestimmten Handy-Typ abgestimmt sind.
So wie die Schutzhüllen von Haweel, die es auch für das aktuelle iPhone XS gibt. Sie ermöglichen ein Tauchen bis zu einer Tiefe von 40 Metern. Die Objektivlinsen an der Rückseite sind dabei besonders geschützt und auch alle für das Fotografieren notwendigen Bedienelemente sind zugänglich. Der Preis: knapp 50 Euro.
Tablet
Auf der Baustelle auf Pläne zugreifen oder beim Camping Videofilme anschauen: Auch für ein robustes Tablet finden sich viele Einsatzbereiche. Auffällig in diesem Marktsegment: Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen relativ preiswerten Tablets für den privaten Bereich oder professionellen Tablets für den Outdoor-Einsatz. Für „Toughpad“-Modelle von Panasonic, die beispielsweise auch auf Ölplattformen oder in der sibirischen Kälte problemlos arbeiten sollen, sind schnell einmal 2500 Euro oder mehr fällig. Deutlich preiswerter ist das „Galaxy Tab Active2“von Samsung, das derzeit im Handel knapp 400 Euro kostet. Es erfüllt den „IP 68“-Standard hinsichtlich Wasserund Staubschutz und übersteht einen Sturz aus einer Höhe von bis zu 1,20 Meter. Obgleich erst seit 2018 auf dem Markt, arbeitet es noch mit Android 7.1 als Betriebssystem. Der 8-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von nur 1280 mal 800 Bildpunkten ist zweifellos ein entscheidender Schwachpunkt des Gerätes, das ansonsten für private Zwecke bestens geeignet ist.
Navigation
Navigation kann im Freien auf höchst unterschiedliche Weise von Bedeutung sein. Es gibt spezielle für Wanderungen, die sich mit speziellen Karten bestücken lassen. Besonders robust muss ein Motorrad-Navi sein, schließlich ist es schnell einmal Regen oder auch Kälte ausgesetzt.
Tomtom hat mit dem „Rider 500“ein Gerät im Angebot, das den „IPX7“-Standard erfüllt und damit als wasserdicht gilt. Das Kartenmaterial deckt 23 westeuropäische Länder ab. Der Bildschirm misst 4,3 Zoll in der Diagonalen und zeigt 480 mal 272 Bildpunkte an, was nicht allzu üppig ist. Bedienen lässt er sich auch mit Handschuhen. Eine Halterung für die Befestigung am Motorrad gehört zum Lieferumfang. Der Preis: rund 400 Euro.
Lautsprecher
Die Musik ist auf Smartphone oder Tablet gespeichert, die Wiedergabe erfolgt auf einem per Bluetooth verbundenen Lautsprecher – so hört man heute Musik. Das funktioniert natürlich auch im Freien. Ein Blick in die Umgebung, ob sich andere Leute von der Musik gestört fühlen könnten, sollte dabei selbstverständlich sein. Da das mobile Musikhören oft in der Nähe eines Sees oder am Meer stattfindet und mitunter auch einmal von einem Regenschauer begleitet ist, empfiehlt sich auch hier ein wassergeschütztes Gerät. Der „Portable Bluetooth Speaker“von Donerton beispielsweise erfüllt den „IP 56“-Standard, kann kurzfristig sogar ganz unter Wasser geraten und ist auch gegen das Eindringen von Sand geschützt, was am Strand ein weiteres Plus ist. Der eingebaute Akku sorgt für bis zu 24 Stunden mobiles Musikvergnügen – und dient bei Bedarf alternativ auch als Powerbank. So lässt sich über den Akku beispielsweise auch das Smartphone laden. Der Preis: knapp 30 Euro.
Powerstation
Strom ist unterwegs immer ein Thema, sobald mobile Technik mit auf Reisen geht. Eine kleine Powerbank, die bei Bedarf Strom für Smartphone oder Navi liefert, ist inzwischen zum Massenprodukt geworden und gehört bei längeren Wanderungen mit in den Rucksack. Doch aufgrund der vergleichsweise geringen Speicherkapazität sind kleine Powerbanks für das Aufladen von Laptops sowie Drohnen- oder FotokaGeräte mera-Akkus nicht geeignet. Wer mit dem Auto, Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs ist, kann sich entweder über die Autobatterie mit Strom versorgen – oder eine Powerstation mit auf Reisen nehmen. Diese relativ neue Gerätekategorie besteht aus einem leistungsstarken Akku, der sich über eine Steckdose, ein Solarpanel oder auch während der Autofahrt über den Zigarettenanzünder aufladen lässt.
Powerstations gibt es mit unterschiedlicher Kapazität. Sie liefern den Strom über USB-Ports und über eine herkömmliche 240-VoltSteckdose. Suaoki bietet Modelle mit 150 Watt für knapp 120 und mit 500 Watt für knapp 400 Euro an.
Solarpanel
Eine sinnvolle Ergänzung einer Powerstation ist ein mobiles Solarpanel. Es findet problemlos im Auto oder Camper Platz und lässt sich während des Parkens optimal entsprechend dem jeweiligen Sonnenstand ausrichten. Das Solarpanel von Mohoo lässt sich nach Gebrauch zusammenklappen und ist dann nur rund drei Zentimeter dick. Der Preis: rund 115 Euro.