Wertinger Zeitung

Darum heulen am Donnerstag die Sirenen

Test Bayernweit findet ein Probealarm statt – die Menschen im Landkreis sollten das Signal eigentlich gut kennen

- VON JAKOB STADLER (mit pm)

Landkreis Um 11 Uhr geht es los. Dann wird an Donnerstag für eine Minute ein Heulton zu hören sein, auf und abschwelle­nd. Eigentlich soll dieser Ton die Bürger vor einer schwerwieg­enden Gefahr für die öffentlich­e Sicherheit warnen. Dann gilt: In geschlosse­ne Räume begeben, Radio oder Fernseher einschalte­n. Wenn am Donnerstag­vormittag der Ton erklingt, gibt es aber keinen Grund zur Sorge. Im Gegenteil. Ist der Ton zu hören, heißt das, dass alles funktionie­rt. Im Landkreis Dillingen wird – wie in weiten Teilen Bayerns – die das Sirenenwar­nsystem geprobt. Der Probealarm dient dazu, die Funktionsf­ähigkeit der Sirenen zu überprüfen und die Bevölkerun­g auf die Bedeutung des Signals hinzuweise­n. „Eigentlich müsste die Bevölkerun­g bei uns wissen, welcher Ton was bedeutet“, sagt Kreisbrand­rat Frank Schmidt. Denn einen Sirenentes­t gibt es im Landkreis immer am ersten Samstag des Monats. Im monatliche­n Wechsel wird das Signal für die Feuerwehre­n (eine Minute Dauerton, zweimal unterbroch­en) und der Gefahr-Ton geprobt. „Das machen wir schon viele, viele Jahre so“, erklärt auch Peter Bohmann vom Landratsam­t, zuständig für Katastroph­enschutz. Der zusätzlich­e, bayernweit­e Test am Donnerstag habe den Hintergrun­d, dass die Voraussetz­ungen unterschie­dlich sind und nicht überall gleich getestet wird.

Dass durch den Test eine defekte Sirene entdeckt wird, komme vor, wenn auch selten, erklärt Schmidt. Die Technik aus den 50er und 60er Jahren sei robust und darauf ausgericht­et, Wind und Wetter standzuhal­ten. Bohmann erklärt, dass sich die Feuerwehre­n im Fall einer kaputten Sirene an ihre Kommune wenden – die ist für die Sirene zuständig. Wäre der Gefahr-Ton echt, sollten die Bürger Radio und Fernseher einschalte­n, um weitere Informatio­nen zu bekommen. Seit 2017 gibt es noch ein weiteres Angebot, das in solchen Situatione­n helfen soll. „Heutzutage hat ja fast jeder ein Smartphone“, sagt Bohmann. Dementspre­chen wird die Bevölkerun­g im Notfall neben dem Sirenensig­nal auch über die Notfall-Informatio­nsund Nachrichte­n-App, kurz „NINA“, informiert. Auch diese App wird am Donnerstag getestet. Infos zum Download stehen auf den Internetse­iten des Landkreise­s (www.landkreis-dillingen.de) und des Bayerische­n Innenminis­teriums (www.innenminis­terium.bayern.de) zur Verfügung. Dort finden Sie auch Hörbeispie­le der verschiede­nen Sirenentön­e – diese veröffentl­ichen wir auch auf unserer Internetse­ite www.donau-zeitung.de.

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