Den Stammtisch außerhalb des Hallenbads zelebrieren
Zum Leserbrief „Ein schwimmender Stammtisch“von Robert Röger vom 9. April und dem Aufgespießt „Schwimmende Köchinnen“von Werner Maxwell vom 3. April:
Vielen Dank an Herrn Röger für seinen Leserbrief zum Thema „Schwimmende Köchinnen“, der wohl vielen Hallenbadnutzern aus der Seele spricht. Es wäre für alle, die das stark frequentierte Dillinger Hallenbad für sportliche Aktivitäten nutzen wollen, ein Segen, wenn der „Schwimmende Stammtisch“nicht immer mehrere Bahnen zum Austausch von Kochrezepten oder ähnlichen Banalitäten blockieren würde. Bei entsprechender Vergrößerung des Stammtisches (wechselnde Damen) werden nämlich auch die sich schon auf einer Bahn befindlichen Schwimmer wie selbstverständlich auf die Seite gedrängt, um dem offensichtlich vorhandenen Redebedarf Platz zu verschaffen. Und Werner Maxwell hätte sich vielleicht vor der Abfassung seines Artikels überlegen sollen, was man landläufig unter „g‘scheiten Mannsbildern“versteht. Sollen das tatsächlich die Herren sein, die bei minimalstem Bewegungsaufwand Kochrezepte besprechen und denen der Aquagürtel nur zur Körperstabilisierung dient, oder doch die, die das Hallenbad zu wirklicher sportlicher Betätigung nutzen wollen? Die gibt es tatsächlich, auch wenn von Maxwell unerkannt. Da hat sich Maxwell wohl eher ein Eigentor geschossen. Den Vorschlag des Herrn Röger, den Stammtisch außerhalb des Hallenbades zu zelebrieren, kann ich nur aus vollem Herzen unterstützen. Karin Herkner, Dillingen Die von Landwirten und vom Bayerischen Bauernverband ins Leben gerufene Aktion zur Übernahme von Blühpatenschaften erweckt eher den Eindruck einer findigen Geschäftsidee in Form eines Ablasshandels zur bequemen Beruhigung des ökologischen Gewissens, als eines ernsthaften und nachhaltigen Beitrages zum Naturschutz. Agrar-Umweltmaßnahmen, für die die Initiatoren der Aktion der Blühpatenschaft in ihrem Zeitungsbericht plakativ werben, verfehlen trotz aufwendiger Fördermittel meist auf ähnliche Weise ihre ökologische Wirkung.
Mit der Devise „Wachse oder weiche“hat eine verfehlte Agrarpolitik eine Form der Landwirtschaft hervorgebracht, die weder den Anforderungen der Zeit noch der Natur zu entsprechen vermag: Artenschwund, Umweltbelastungen sowie der Verlust natürlicher Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen drängen sich auf – nicht jedoch ihren Verursachern: Ihnen reichen deshalb als Ersatz für verloren gegangene Natur auch Blühwiesen mit Placebo-Effekt. Josef Schrallhammer, Buttenwiesen