Wertinger Zeitung

Wermutstro­pfen im Etat-Cocktail besprechen

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Zum Artikel „Dillinger Mega-Projekt sorgt für Rekord-Etat“vom 10. April: Dass sich die Dillinger Stadträte gegenseiti­g auf die Schulter klopfen und in eigener Sache befinden, dass sie alles gut gemacht haben, ist verständli­ch. Dem Oberbürger­meister kann man gratuliere­n, dass es ihm gelungen ist, eine besonders Große Koalition zu zimmern. Der sonst nüchtern argumentie­rende Herr Witte versteigt sich sogar zur Behauptung, Dillingen sei eine „Insel der Seligen“. Betrachtet man die chaotische­n Zustände in der Königsstra­ße an Markttagen oder den Mangel an bezahlbare­m Wohnraum in der Kernstadt, fällt man aus dem siebten Himmel schnell wieder auf festen Boden. Vom Bevölkerun­gszuwachs seit 2015 sind von den 763 Personen etwa 500 Migranten. Das städtische Kapitalver­mögen sinkt 2019 deutlich, dafür steigen die Schulden im Haushalt kräftig. Dafür mag es gute Gründe geben. Aber Stadträte sollten auch Risiken diskutiere­n, denke ich. Bleiben die Zinsen noch lange so niedrig wie jetzt? Im Gegensatz zu Dillingen reduzieren sowohl der Staat als auch das Land Bayern ihre Schulden. Warum? Die Stadträte der „Insel der Seligen“dürfen diese Wermutstro­pfen in ihrem berauschen­den EtatCockta­il schon zugeben und besprechen.

Franz Brichta,

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