B16-Ausbau wird neu geplant
Verkehr Das Planfeststellungsverfahren für die Bundesstraße zwischen Lauingen und Gundelfingen wird nach einem Brief des Verkehrsministers eingestellt
Lauingen/Gundelfingen Die Planungen für den Ausbau der B16 zwischen Gundelfingen und Lauingen laufen schon eine ganze Weile. Nun ist der bisherige Plan des Staatlichen Bauamts hinfällig. Die Behörde hat nach einem Brief des bayerischen Verkehrsministers Hans Reichhart reagiert. „Wir haben an die Regierung von Schwaben den Antrag gestellt, das Planfeststellungsverfahren einzustellen“, erklärt der Leiter der Behörde, Jens Ehmke. Statt des einen Abschnitts, der von Gundelfingen bis kurz vor die Wittislinger Straße in Lauingen reichte, soll es zwei Planungsabschnitte geben, einen für Gundelfingen, einen für Lauingen. Der Lauinger Abschnitt wird zudem bis zur Umgehung im Osten der Stadt gehen.
In seiner Stellungnahme im Oktober hatte der Lauinger Stadtrat den Plan des Bauamts kritisiert. Vor allem, dass nur der Abschnitt bis zur Wittislinger Straße zur Diskussion stand, sahen die Räte als Problem. Denn direkt dahinter führt die Bundesstraße eng an der Wohnbebauung vorbei – hier will die Stadt einen hohen Emissionsschutz erwirken, es ist aus Lauinger Sicht der wohl komplizierteste Abschnitt. Die Räte sahen die Gefahr, dass die Planungen bis zur Wittislinger Straße Tatsachen schaffen würden und es so keine Lösung mehr für die Engstelle geben könnte. Lauingens Bürgermeisterin Katja Müller freut sich daher sehr über die jetzt geplante „städtebezogene Behandlung“. „Das hat Frau Stocker angeregt“, hebt Müller hervor, die bei der entsprechenden Stadtratssitzung kurz vor der Bürgermeisterwahl im Bereich für Zuschauer saß. Müller hat den Brief des Verkehrsministers und den aktuellen Stand in der Bauausschusssitzung am Donnerstag bekannt gegeben.
„Wenn uns das die Chance gibt, die Pläne neu zu überdenken, begrüße ich das.“Miriam Gruß, Bürgermeisterin Gundelfingen
Der B16-Ausbau bei Lauingen wird neu geplant.
Sie sagt: „Das war mir wichtig, dass wir einen Gesamtkomplex für Lauingen sehen.“
Gundelfingens Bürgermeisterin Miriam Gruß erfährt am Freitag durch den Anruf unserer Redaktion von den geänderten Plänen. „Es macht sicherlich Sinn, die einzelnen Städte separat zu betrachten“, sagt sie. „Wenn uns das die Chance gibt, die Pläne nun zu überdenken, dann begrüße ich das.“Am Ziel ändere sich nichts: „Wir sind nach wie vor alle daran interessiert, dass der B16-Ausbau kommt.“
Das ursprüngliche Planfeststellungsverfahren wurde im Juli 2018 beantragt. Die Pläne wurden ausgelegt und es bestand die Möglichkeit, Einwendungen vorzubringen. Davon machten nicht nur die Städte Lauingen und Gundelfingen Gebrauch. schneller ans Ziel kommen.“Außerdem bedeute die Entscheidung keinen Stillstand beim B16-Ausbau. Winter betont, dass der Planungsabschnitt bei Peterswörth beispielsweise nicht betroffen sei. Dort wurde die angeregte Änderung, die Brücke breiter als geplant zu bauen, aufgenommen. „Wir haben geredet, zugehört und hoffentlich auch verstanden“, sagt er. „Und wir haben auch Lösungen.“
Dass es eine gute Idee sei, die Planungsabschnitte auf die jeweiligen Gemeinden zuzuschneiden, könne man auch aus Erfahrungen in der Vergangenheit sehen. Winter bezieht sich auf die B16-Planungen in Dillingen und Höchstädt. Die Planung war ursprünglich gemeindeübergreifend. „Wenn wir das nicht getrennt hätten, dann hätten wir heute die Dillinger Umfahrung nicht“, sagt Winter.