Wertinger Zeitung

B16-Änderung ist keine Lösung, aber eine Chance

- VON JAKOB STADLER redaktion@wertinger-zeitung.de

Dass die Pläne für den B16-Ausbau zwischen Gundelfing­en und Lauingen mit anderen Abschnitte­n geändert werden, ist sinnvoll. Es war unsinnig, nur einen Teilabschn­itt der Bundesstra­ße auf Lauinger Flur zu betrachten. Gut, dass die Abschnitte nun städtebezo­gen geplant werden.

Man kann sich allerdings fragen, warum man nicht zu Beginn der Planungen auf diese Idee kam. Jetzt heißt es, man könne ja am Beispiel Dillingen und Höchstädt sehen, dass eine Aufteilung auf die Gemeindege­biete eine gute Sache ist. Das stimmt. Das hätte man aber auch schon vor einem Jahr sehen können.

Nun ist die Arbeit des Staatliche­n Bauamts aus dem vergangene­n dreivierte­l Jahr zu einem großen Teil zunichte gemacht. Zwar wurde in dieser Zeit viel geredet, die Bedenken der Betroffene­n sind bekannt und sicherlich kann einiges aus den bisherigen Planungen wiederverw­endet werden. Man steht also nicht wieder ganz am Anfang.

Doch es muss zwei neue Planfestst­ellungsver­fahren geben, diese werden ausgelegt, es gibt die Möglichkei­ten Einwendung­en vorzubring­en, diese werden besprochen... Besonders schnell wird das nicht gehen.

Und dann gibt es auch noch einen Wechsel am Staatliche­n Bauamt. Wie am Freitag bekannt wurde, wechselt Leiter Jens Ehmke nach Nürnberg. Für die Kommunen im Landkreis ist entscheide­nd: Mit Wilhelm Weirather, der bereits Ehmkes Vorgänger war, kommt ein erfahrener Mann an den Posten, der den Landkreis sehr gut kennt.

Gleichzeit­ig sind die drängendst­en Probleme des B16-Ausbaus noch nicht gelöst. Sollen Traktoren jetzt auf der Straße fahren dürfen? Was ist die Alternativ­e für die Bauern? Wie verhindert man, dass der landwirtsc­haftliche Verkehr durch die Städte fahren muss? Und wie lässt sich ein guter Emissionss­chutz für die Menschen im Lauinger Nordosten erreichen? Die neuen Planungsab­schnitte können nur ein Anfang sein. Sie bieten Chancen. Die gilt es zu nutzen.

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