B16-Änderung ist keine Lösung, aber eine Chance
Dass die Pläne für den B16-Ausbau zwischen Gundelfingen und Lauingen mit anderen Abschnitten geändert werden, ist sinnvoll. Es war unsinnig, nur einen Teilabschnitt der Bundesstraße auf Lauinger Flur zu betrachten. Gut, dass die Abschnitte nun städtebezogen geplant werden.
Man kann sich allerdings fragen, warum man nicht zu Beginn der Planungen auf diese Idee kam. Jetzt heißt es, man könne ja am Beispiel Dillingen und Höchstädt sehen, dass eine Aufteilung auf die Gemeindegebiete eine gute Sache ist. Das stimmt. Das hätte man aber auch schon vor einem Jahr sehen können.
Nun ist die Arbeit des Staatlichen Bauamts aus dem vergangenen dreiviertel Jahr zu einem großen Teil zunichte gemacht. Zwar wurde in dieser Zeit viel geredet, die Bedenken der Betroffenen sind bekannt und sicherlich kann einiges aus den bisherigen Planungen wiederverwendet werden. Man steht also nicht wieder ganz am Anfang.
Doch es muss zwei neue Planfeststellungsverfahren geben, diese werden ausgelegt, es gibt die Möglichkeiten Einwendungen vorzubringen, diese werden besprochen... Besonders schnell wird das nicht gehen.
Und dann gibt es auch noch einen Wechsel am Staatlichen Bauamt. Wie am Freitag bekannt wurde, wechselt Leiter Jens Ehmke nach Nürnberg. Für die Kommunen im Landkreis ist entscheidend: Mit Wilhelm Weirather, der bereits Ehmkes Vorgänger war, kommt ein erfahrener Mann an den Posten, der den Landkreis sehr gut kennt.
Gleichzeitig sind die drängendsten Probleme des B16-Ausbaus noch nicht gelöst. Sollen Traktoren jetzt auf der Straße fahren dürfen? Was ist die Alternative für die Bauern? Wie verhindert man, dass der landwirtschaftliche Verkehr durch die Städte fahren muss? Und wie lässt sich ein guter Emissionsschutz für die Menschen im Lauinger Nordosten erreichen? Die neuen Planungsabschnitte können nur ein Anfang sein. Sie bieten Chancen. Die gilt es zu nutzen.